Mittwoch, 23. November 2011

Kaffeegenuss mit großen gesundheitlichen Vorteilen

Entgegen der alten Meinung, dass Kaffee für Herz-Kreislauf schädlich ist, zeigt die aktuelle Forschung das Gegenteil auf!
Typ-2-Diabetes, Krebs oder Alzheimer: Kaffee kann - bei maßvollem Konsum - das Risiko für verschiedene Krankheiten senken.

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Kaffeegenuss gegen Hautkrebs
Die jüngste Kaffee Studie betrifft den hellen Hautkrebs: Frauen, die täglich mehr als drei Tassen Kaffee trinken, haben ein um 20 Prozent niedrigeres Risiko, hellen Hautkrebs zu entwickeln als Frauen, die täglich weniger als eine Tasse trinken. Bei Männern sank das Risiko um neun Prozent. Das zeigt die Auswertung der Daten von fast 113.000 Erwachsenen aus mehr als 20 Jahren durch die Harvard Medical School in Boston. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht bekannt. "Aber unsere Studie weist darauf hin, dass Kaffee eine Möglichkeit sein könnte, vor Hautkrebs zu schützen", sagt Studienleiter Fengju Song. ...

Kaffeegenuss gegen Depressionen
Diese Studie ist die jüngste einer Reihe von Publikationen, die in den vergangenen Jahren auf positive gesundheitliche Wirkungen des Kaffees hinwiesen. So haben Frauen, die täglich mehrere Tassen Kaffee trinken - laut einer Anfang Oktober 2011 publizierten Analyse der Harvard-Medical-School -, ein um 20 Prozent niedrigeres Depressionsrisiko im Vergleich zu jenen, die keinen oder nur sehr wenig Kaffee trinken. Das zeigte die Auswertung von Daten von 50.000 US-Amerikanerinnen. Auch hier sind die Zusammenhänge noch nicht geklärt - weshalb es auch zu früh für Empfehlungen ist, Kaffee als Stimmungsaufheller zu konsumieren.

3-4 Tassen Kaffee täglich sind zu empfehlen
"Man kann aber nicht pauschal sagen, dass Kaffeekonsum immer gesund ist", sagt Univ.-Prof. Veronika Somoza, neue Professorin für die Biofunktionalität von Lebensmitteln an der Universität Wien. "Es kommt auf die Menge an. Man sollte es bei einem moderaten Konsum von drei, maximal vier Tassen zu je 150 Milliliter pro Tag belassen, um negative Effekte von Koffein weitgehend zu vermeiden."

Verringertes Risiko an Typ-2-Diabetes, Alzheimer, Krebs wie z. B. Darm- oder Prostatakrebs zu erkranken
Bei einer derartigen Menge habe sich unter anderem auch ein verringertes Risiko von Typ-2-Diabetes, Alzheimer-Erkrankungen sowie bestimmten Krebsarten (z. B. Darm- oder Prostatakrebs) gezeigt. "Die Betonung liegt aber auf vermindertem Risiko. Kaffee bietet keinen Schutz vor derartigen Erkrankungen."

Energy-Drinks und Coca für Blutdruck schlechter als Kaffee
Laut einer neuen Studie der Universität von Detroit kann der tägliche Konsum von zwei Dosen eines Energy-Drinks den Blutdruck ansteigen lassen, berichtete Studienleiter James Kalus auf einem Kardiologenkongress in Orlando. Anders sei dies bei Kaffee: Studien würden zeigen, dass sich der Körper an den Konsum vergleichbarer Mengen Koffein in Kaffee in der Regel nach wenigen Tagen gewöhne, den Blutdruck also nicht dauerhaft erhöhe.

Kaffee ist KEIN Flüssigkeitsräuber und entwässert nicht
Überholt ist die Ansicht, dass Kaffee ein Flüssigkeitsräuber ist und entwässere. Man kann Kaffee also auch zur täglichen Flüssigkeitszufuhr dazuzählen.

Was finden wir alles im Kaffee?
Grob betrachtet setzt sich die Kaffeebohne aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:
Kohlenhydrate, Fettstoffe, Wasser, Säuren, Alkaloide, Mineralstoffe, Eiweißstoffe und Aromastoffe.

9 % scheinbares Eiweiß
24 % scheinbare Kohlenhydrate
13 % Fette und Lipoide
4,5 % Säuren
1,2 % Koffein
0,02 % Nikotinsäure
4 % Mineralstoffe
2,5 % Wasser
0,1 % flüchtige Aromastoffe
35 % unbekannte Substanzen

Kohlenhydrat
Der Kohlenhydratanteil in der Kaffeebohne liegt bei 30 bis 40 Prozent, meist handelt es sich um wasserunlösliche und -lösliche Polysaccharide. Zucker wie Saccharose und Glucose kommen nur in geringen Mengen vor. Im Zuge der Röstung sind die Kohlenhydrate starken Veränderungen unterworfen. So verschwinden die Zuckerstoffe fast vollkommen.

Säuren mit antioxidativen Eigenschaften
Im Rohkaffee machen Säuren ca. 5 Prozent aus. Etwa 80 verschiedene Säuren wurden bereits beschrieben (darunter Zitronen-, Essig-,  Apfelsäure), wobei der Hauptanteil bei den Chlorogensäuren liegt. Chlorogensäure und die Koffeinsäure gehören als Polyphenole zu den sekundären Pflanzenstoffen mit antioxidativen Eigenschaften. Beim Röstprozess werden bis zu zwei Drittel der Säuren abgebaut. Neben ihrer Funktion für den Geschmack regen die Säuren auch die Verdauung an.

Alkaloide
Alkaloide sind stickstoffhaltige Verbindungen, die in vielen Pflanzengattungen vorkommen. Mit einem Anteil von 0,8 bis 2,5 Prozent steht das Koffein beim Kaffee an der Spitze. Des weiteren enthält Kaffee in geringeren Mengen die Alkaloide Trigonellin, Nikotinsäure, Theobromin und Theophyllin. Der Röstvorgang hat kaum Einfluss auf den Koffeingehalt. Trigonellin hingegen wird dabei zu 75 Prozent abgebaut, wobei das Vitamin Nikotinsäure (Niacin) gebildet wird. Eine Tasse Kaffee deckt in etwa ein Zehntel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Niacin ab.

Auch sind im Kaffee mehr als 800 Aromastoffen enthalten und noch immer ist die Wirkung von rund 100 Aromen nicht bekannt. Diese mehr als 800 Aroma- und Wirkstoffe bergen eines der Geheimnisse des Kaffees und seiner Gesundheitswirkung.
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Mehr Untersuchungen und Berichte zum Thema Kaffee finden Sie unter: http://eggetsberger-info.blogspot.com/search/label/Kaffee

PDF-Broschüre Kaffee: "Wirkungen auf die Gesundheit",

Herausgeber: Deutsches Grünes Kreuz, Autor: Dr. Ingolf Dürr
Direktlink: http://www.pce.at/GRATIS/kaffee-publikums-brosch_st.pdf