Mittwoch, 25. Januar 2012

Rechte Wähler sind schreckhafter und ängstlicher ...

Rechte Wähler sind schreckhafter, während sich linke weniger leicht aus der Fassung bringen lassen. Psychologen aus den USA haben aufgezeigt, dass schreckhafte Menschen politisch eher rechte Positionen vertreten. Wer heftig auf schockierende Bilder und laute Geräusche reagiert, ist überdurchschnittlich häufig Befürworter von Waffenbesitz, der Todesstrafe und Anhänger einer restriktiven Einwanderungspolitik.

Dagegen sind hingegen Personen, die auf Schreckreize eher gelassen reagieren, häufiger Pazifisten und sprechen sich für mehr Entwicklungshilfe aus. Die politische Orientierung scheint damit nicht nur von persönlichen Erfahrungen abhängig zu sein, sondern könnte auch mit bestimmten physiologischen Reaktionen einhergehen, das berichten die Wissenschaftler um Douglas Oxley von der Universität von Nebraska in Lincoln schon im Jahr 2008.
Anmerkung IPN-Forschung/Eggetsberger: Hirnpotentialmessungen in unserem Institut  in den Jahren 1990 und 1991 für die Zeitschriften BASTA und WOCHENPRESSE anlässlich von Wahlen in Österreich, zeigten deutlich dass gerade Wähler mit hoher Aktivität in den Angstbereichen Amygdalae zu rechtsgerichteten Parteien tendieren.

Oxley und seine Kollegen wählten zufällig 1.310 US-Bürger aus Lincoln im Bundesstaat Nebraska aus und stellten diesen allgemeine Fragen zu ihren politischen Einstellungen. Zur weiteren Untersuchung luden die Forscher nur die Befragten ein, die die extremsten Antworten gegeben hatten. 46 Freiwillige machten bei der umfassenderen Befragung Angaben über ihre Ansichten zu politischen Themen wie Entwicklungshilfe, Zuwanderungsgesetze und die Reglementierung von Waffenbesitz.

Was die Stress- und Angstreaktion über Politik verrät
Zwei Monate nach dieser Befragung zeigten die Wissenschaftler den Teilnehmern Fotos.
Unter 33 Motiven mit alltäglichen Szenen waren drei gemischt, die die Probanden erschrecken sollten. Die Fotos zeigten eine Spinne auf dem Gesicht eines verängstigten Menschen, einen Verletzten mit blutigem Gesicht und Maden in einer offenen Wunde. Dabei erfassten die Forscher die Veränderung der Hautleitfähigkeit (misst die Hautfeuchtigkeit), die wie bei einem Lügendetektortest die physiologische Erregung der Probanden wiedergeben sollte. Während der Fotopräsentation hörten die Versuchspersonen von Zeit zu Zeit laute, überraschend auftretende Geräusche. Gleichzeitig beobachteten die Forscher die Aktivität der Augenmuskulatur der Probanden, die ein wichtiger Anhaltspunkt für die Stärke eines Schreckreizes ist.

Die Probanden, die am stärksten auf die Schreckreize reagierten (sie haben eine überaktive Amygdala), hatten sich in der Befragung eher für mehr Militärausgaben, mehr Rechte für Ermittler bei Durchsuchungen und die Todesstrafe ausgesprochen. Sie traten häufiger für Gehorsam und für Patriotismus ein, befürworteten den Irakkrieg und das Beten in der Schule, waren Gegner der Reglementierung von Waffenbesitz und der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern. Die weniger heftig reagierenden Versuchspersonen zeigten hingegen eher liberalere politische Ansichten.
Das PDF zu dieser Untersuchung, Direktlink: http://www.pce.at/PDF/Was_der_Koerper_ueber_Politik_verraet.pdf

Anmerkung: Gerade in Zeiten erhöhter Anspannung, ausgelöst durch Wirtschaftskrise (in Europa bzw. weltweit), politischen Umbrüchen oder Terror, entstehen sehr schnell Existenzängste, alles wirkt dann bedrohlich, Preiserhöhungen, drohende Pensionskürzungen, Geldabwertung, möglicher Verlust des Arbeitsplatzes aber auch Terrorangst wollen viele Menschen -gerade auch Menschen die schon erhöhte Aktivitäten im Bereich der Amygdalae haben- mehr Sicherheit. Sie befürworten dann Gesetze die sie früher abgelehnt hätten, sie neigen zu politischen Richtungen die sie nur in Krisensituationen gut heißen. Sie suchen dann nach Führung, Schutz, Ordnung. Sie wenden sich gegen alles Fremde (auch gegen fremde Menschen).  Krisenzeiten sind immer Zeiten in denen sich Wähler oft für radikale Maßnahmen entscheiden. Ist die Krise vorbei, versteht meist keiner mehr wie das so kommen konnte. Wenn wir einen Schuldigen suchen, dann finden wir den in unseren Köpfen. Die Angstzentren, allen voran die Amygdala, sind der Grund für solche Entscheidungen. Dagegen hilft NUR rechtzeitiger Angstabbau, die Amygdala wieder zurückführen zu einer normalen Reaktion.
Und vergessen Sie nicht, schon immer wusste man dass man durch das Schüren von Ängsten Anhänger für Radikale Gedanken, Gesetze und Handlungen findet. Das wissen Aktionisten und manche Politiker sehr gut.

TIPP: Daher sollte man sich über die aktuelle Lage immer informieren, damit man nicht überrascht ist, (denn Überraschungen bringen oft noch mehr Ängste). Man sollte Vorbereitungen treffen, es heißt ja auch "versichern beruhigt". Und man sollte vor allem etwas für seine mentale Stabilität tun, Ängste haben noch nie jemanden geholfen, sie führen uns nur zu Fehlentscheidungen.

Quelle: Douglas Oxley (Universität in Lincoln, Nebraska) et al.: Science http://www.sciencemag.org/, Bd.321,S.1667. http://www.sciencemag.org/content/321/5896/1667.abstract?sid=25d7dee3-b841-454f-9f90-fb8c81f0e782

Quelle IPN-Forschung: ---.09.1990 Zeitschrift "Basta" Nr. 67 Eggetsberger Video Test / Vranz, der Präsident (Politik) und 04.07.1991 Zeitschrift "Wochenpresse" Nr. 22 Eggetsberger Wahlen, Biofeedbackmessungen + Facts, sowie weitere Untersuchungen zum Buch Charisma Training, Das ganze Buch, Direktlink: http://eggetsberger.net/BUC/eggetsberger-charisma.pdf
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Hintergründe Amygdala:
Die Amygdala ist wesentlich an der Entstehung der Angst beteiligt und spielt allgemein eine wichtige Rolle bei der emotionalen Bewertung und Wiedererkennung von Situationen sowie der Analyse möglicher Gefahren: sie verarbeitet externe Impulse und leitet die vegetativen Reaktionen dazu ein. Eine Zerstörung beider Amygdalae führt zum Verlust von Furcht- und Aggressionsempfinden.
Zitiert aus Wikipedia,Wikipedia Direktlink:http://de.wikipedia.org/wiki/Amygdala