Montag, 21. Mai 2012

Der Ganzfeld Effect - Selbstversuch

Unter einem Ganzfeld versteht man eine vollständig homogene, also glatte und strukturlose, gleichmäßige und das ganze Sehfeld füllende Fläche.

Ist dieses Ganzfeld eingefärbt, z. B. gleichmäßig rot, so wird dem Betrachter (welcher absolut nichts sieht außer dieser Fläche) diese Fläche nach kurzer Zeit in einem neutralen Grau erscheinen.
Die Ganzfeld-Methode basiert auf der sensorischen Deprivationstechnik, welche verwendet wird, um das ständige "mentale Rauschen" zu verringern. Die dabei vorliegende Grundidee ist, dass durch systematischen Reizentzug (indem das eine Person umgebende sensorische Feld, das Seh- und Hörfeld- konstant und reizarm bzw. monoton gehalten wird) das Nervensystem einer Versuchsperson bald automatisch - aktiv nach Reizen sucht und damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass auch schwache Stimuli (wie Signale und Botschaften aus dem eigenen Unterbewusstsein) wahrgenommen werden, die gewöhnlich im normalen sinnlichen Input untergehen.
Die Ganzfeld-Methode bedient sich einer einfachen aber genialen Methode, es wird ein gleichmäßiger und ununterbrochener Dauerreiz gesetzt, der aufgrund fehlender Kontraste und Unterschiede jedoch sehr schnell von der Wahrnehmung ausgeblendet wird. Das Gehirn kann solchen monotonen Dauerreizen nur ganz kurze Zeit Beachtung schenken, dann werden diese vom Gehirn mehr oder weniger schnell ausgeblendet. Das Gehirn beginnt sich dann, mit sich selbst zu beschäftigen.

Durch diese Reizreduktion beginnen nach einigen Minuten innere Bilder aufzusteigen. Die Angaben variieren dabei von 5 bis 30 Minuten.

Pingpongbälle bekommt man in jedem größeren Supermarkt. Mit einem scharfen Messer kann man sie gut halbieren und mit einer scharfen Schere müssen noch einige Feinanpassungen gemacht werden, damit die Bälle die Augen wirklich komplett bedecken. Die Form ist hier sehr gut zu sehen.
Die Ganzfeld-Rauschform (Frequenz als MP3 Downloadkann man sich auch bei www.ilm1.com kaufen.

Schaut man beim Ganzfeldversuch mit offenen Augen in die von außen gleichmäßig beleuchteten Tischtennisballhälften hinein und hört das permanente, Ganzfeld-Rauschen über die Kopfhörer, dann nimmt man beide Stimuli nach kurzer Zeit schon nicht mehr wahr – die visuelle und akustische Wahrnehmung werden durch diese Methode ausgeblendet.

Hintergründe, Anwendung:
Der sogenannte Ganzfeld-Effekt wurde schon in den 1930er Jahren entdeckte. Bei Forschungsarbeiten zeigte sich, dass Versuchspersonen, welche in ein homogenes, konturloses Sehfeld schauten, schnell in einen veränderten Bewusstseinszustand eintauchten. Dieses konturlose Sehfeld wird in der Fachsprache "Ganzfeld" genannt.

In den 1970er Jahre entdeckten 2 Forscher (Charles Honorton und William Braud) unabhängig voneinander jene Verfahren der modernen Psi-Forschung, das mit dem Begriff "Ganzfeld" bezeichnet wird.

Wenn jemand ein Ganzfeld auf sich einwirken lässt, dann entstehen sehr oft folgende Eindrücke und Erlebnisse:
* Alle Farben weichen aus dem Sehfeld.
* Die Größe des Sehfeldes oszilliert (bewegt sich pulsierend)
* Man sieht einen Wirbel von einem kaleidoskopartigen Farbenspiel.
* Die Aufmerksamkeit wendet sich von den Farben ab und wird extrem auf das innere Geschehen ausgerichtet.

Ein Ganzfeld wird in folgenden Anwendungsbereichen verwendet:
* Soforteinstieg in die Meditation (bzw. Vertiefung von meditativen Zuständen)
* Selbsthypnose (um sich selbst autosuggestive Befehle zu geben)
* Psychische Fähigkeiten steigern.
* Visualisationen (die Fähigkeit Visualisation zu entwickeln oder zu verbessern)
* Kreativität (die persönliche Kreativität steigern bzw. zu aktivieren)
* Entspannung (zum Stressabbau / Tiefenentspannung)
* Selbstheilung u. Regenerierung
* Luzides Träumen - Klarträumen (oder Astralreisen) erlernen
* Regressionen in vergangene Leben (Reinkarnationstherapie durchzuführen)


Welche Materialien benötigt man für eine Ganzfeld Anordnung?
Die Augen werden mit halbierten Tischtennisbällen bedeckt, sodass man bei geöffneten Augen eine homogene weiße Fläche über dem ganzen Sichtfeld hat (ein Ganzfeld). Über Kopfhörer hört man ein kontinuierliches weißes, rosa oder braunes Rauschen, das alle akustischen Eindrücke von außen überlagert und nach einiger Zeit vom Gehirn ausgeblendet wird. 
Ein Pingpong Ball (wird in zwei Hälften geschnitten, welche dann jeweils ein Auge bedecken, siehe Bild)
  • Wasserfarben in Rosa zum Einfärben der Pingpong Bälle
  • Der Raum, in dem man sich entspannt hinlegt oder hinsetzt, soll hell bzw. sanft beleuchtet sein.

Ein Ganzfeldrauschen soll über Kopfhörer eingespielt werden (am besten den MP3 Player auf endlos stellen!) damit es auch keine Störungen durch Geräusche von außen gibt.

Vermeiden Sie ablenkende taktile Stimulationen durch eine bequeme ruhige Körperhaltung  und achten Sie dabei auf eine bequeme Unterlage. Versuchen Sie Ihre Muskeln völlig zu entspannen.


Fernwahrnehmung (engl. Remote Viewing oder Remote Perception):  http://de.wikipedia.org/wiki/Fernwahrnehmung