Samstag, 18. Februar 2023

Kennen Sie Ihr Herzinfarktrisiko?


Das Herzinfarktrisiko kann mit einfachem Dehnungstest vorausgesagt werden
Wer mit den Händen seine Zehen erreicht, hat ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt. Die Flexibilität des Rumpfes hängt direkt mit der Dehnbarkeit der Arterien zusammen und könnte sogar als Testgröße dienen, nach der sich das Infarktrisiko berechnen lässt, das haben japanische Forscher herausgefunden. Die Wissenschaftler untersuchten in einer Studie über 500 Erwachsene und maßen deren Arterien-Dehnbarkeit mit einem einfachen Test. Dabei mussten sich die Versuchspersonen mit gestreckten Beinen auf den Boden setzen und versuchen, mit den Händen ihre Zehen zu erreichen. 

Je weiter die Probanden nach vorne reichen konnten, desto dehnbarer waren auch ihre Arterien. Das überwachten die Wissenschaftler mit Blutdruckmessgeräten an Hand- und Fußgelenken der Studienteilnehmer. Sie rechneten zudem für jeden Probanden aus, wie lange der Blutfluss vom Hals zu den Füßen brauchte. Je älter Menschen sind, desto stärker wird der Zusammenhang zwischen Beweglichkeit und Arterienversteifung. Dehnungsübungen könnten sogar zur Vorbeugung betrieben werden, erklären die Forscher weiter, und empfehlen Yoga und andere flexibilitätsfördernden Sportarten

Je höher das Alter, desto wichtiger wird offenbar ein flexibler Rumpf.
Die untersuchten Personen waren zwischen 20 und 83 Jahre alt. Während bei jüngeren Personen der Zusammenhang zwischen Arteriensteifheit und Dehnbarkeit weniger ausgeprägt war, nahm er mit dem Alter immer mehr zu. Dieser Zusammenhang lässt sich ausnutzen. Dehnungsübungen könnten als Gesundheitsvorsorge betrieben werden. Selbst Sportmuffel könnten so ihr Herzinfarktrisiko senken, denn eine gute körperliche Verfassung senkt das Risiko zusätzlich, der Dehneffekt wirke aber auch unabhängig davon, schreiben die Forscher. "Stretching-Übungen setzen möglicherweise körperliche Reaktionen in Gang, die die altersbedingte Arterienversteifung verlangsamen", erklärt Yamamoto.

Warum genau die körperliche Flexibilität so stark mit der arteriellen zusammenhängt, konnten die Forscher noch nicht klären. Ein möglicher Grund sei, dass wenig flexible Menschen meist auch einen höheren Blutdruck hätten, was Herzinfarkte begünstige. Eine andere Möglichkeit sei die Tatsache, dass die Muskeln von beweglichen Menschen mehr Kollagen und Elastin enthalten. Beide Stoffe machen verschiedene Körpergewebe flexibler. Sie könnten also auch die Arterien vor der Versteifung bewahren, schreiben die Forscher.

Machen Sie den Dehnungstest


Setzen Sie sich mit ausgestreckten Beinen auf den Boden  und versuchen Sie mit den Händen Ihre Zehen zu erreichen. Wenn es Ihnen gelingt Ihre Zehen zu berühren, dann ist Ihr Risiko für einen Herzinfarkt eher geringer.

Körperliche Flexibilität reduziert nicht nur das Herzinfarkt-Risiko. 
Eine flexible körperliche Beweglichkeit sichert uns eine gute Balance, sie reduziert das Verletzungsrisiko und vermeidet Muskelschmerzen. Sie entscheidet auch darüber, wie hoch unser innerer Energiepegel ist.



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Quelle: Dr. Kenta Yamamoto (Waseda Universität in Saitama) et al.: American Journal of Physiology (doi: 10.1152/ajpheart.00061.2009) ET2012.
Bildquelle: pixabay/ Eggetsberger.Net
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