Sonntag, 10. April 2016

Eistee (Oxalat) kann die Entstehung von Nierensteinen fördern

Die heiße Jahreszeit kommt!
Der Sommer ist wie immer die Saison der kalten Erfrischungsgetränke. Doch wer den Durst am liebsten mit Eistee löschen möchte, sollte dabei einiges beachten.
Zu viel Eistee kann die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Denn das auch bei Kindern sehr beliebte Sommergetränk enthält wie alle Schwarz- und Grünteesorten Oxalsäure (Oxalat), erläutert Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) daher auch allgemeine Vorsicht bei zu viel Teegenuss. In großen Mengen fördere Oxalsäure (Oxalat) eine bestimmte Art von Nierensteinen. Gerade Eistees werde aber wenn es heiß ist in größeren Mengen getrunken, mehr als heißer Tee. Wer zur Bildung der schmerzhaften Ablagerungen neige, sollte daher auf Eistee lieber verzichten und am besten Wasser trinken, zum Beispiel Wasser mit Zitronensaft gemischt. Denn die Zitronensäure verhindere sogar das Wachstum der Nierensteine, erläutert Dr. Wesiack.

Der Verzicht auf Lebensmittel mit Oxalsäure verringere schon allgemein das Risiko, Nierensteine zu bekommen, erläutert Wesiack. Das seien zum Beispiel Spinat, Schokolade, Rhabarber und Nüsse. Eine gute Alternative seien hingegen kalziumreiche Produkte wie Quark, Joghurt, Käse und Kartoffeln. Denn Kalzium verringere im Darm die Aufnahme von Oxalat(!). Der Mediziener rät zudem, den Kochsalz- und Fettkonsum zur Nierenschonung einzuschränken. Aber auch starkes Übergewicht kann ebenfalls ein Grund für Nierensteine sein.

Die häufigste Ursache für die Bildung von Nierensteinen ist aber zumeist eine viel zu geringe Flüssigkeitszufuhr (TIPP: also mehr klares Wasser trinken, am Besten auch kein Mineralwasser!)

Männer sind mehr betroffen als Frauen
Männer über 40 Jahren haben den Angaben zufolge ein vierfach höheres Risiko als Frauen. Wobei bei Frauen die Gefahr ab der Menopause aufgrund des niedrigen Östrogenspiegels stärker ansteigt.
Quellen: Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten u.a.
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