Samstag, 26. Januar 2013

Der Chef der Europäische Zentralbank Draghi erwartet jetzt das Ende der Krise

Kurz notiert
Lichtblick in Davos, oder wieder nur warme Luft? 
(Gute Nachrichten können wir dringend brauchen!)

„Die Lage hat sich wesentlich gebessert“ so Draghi!
Es geht bergauf mit der Wirtschaft - das ist die zentrale Botschaft von EZB-Chef Draghi. Darüber können sich in Davos viele freuen. Nur dem britischen Premier nimmt diese Botschaft den Wind aus den Segeln. Er stellt die britische Zugehörigkeit zur EU derzeit offen in Frage.
Im vierten Jahr der Euro-Schuldenkrise kehrt langsam Optimismus zurück. Reformen tragen erste Früchte - reichen aber nach Überzeugung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch nicht ganz aus. ... >>> LESEN SIE HIER WEITER ...

Davos - Im Jahr vier nach Ausbruch der Euro-Krise zeichnet sich eine gewisse Entspannung ab. Die Erholung in der Eurozone ist nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi aber noch nicht robust genug, um die Krisenpolitik der Regierungen und der Notenbank beenden zu können. Die 2012 beschlossenen Maßnahmen zur Konsolidierung der Haushalte und zur Förderung von Wachstum müssten in diesem Jahr entschlossen umgesetzt werden, forderte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

Er rechnet ab Mitte des Jahres mit einer Belebung der Konjunktur in den Euro-Ländern. „Wir erwarten in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung der Wirtschaft. Alles deutet darauf hin, dass sich die finanziellen Bedingungen substanziell verbessern werden.“

Die Banken zahlen EZB schon 137 Milliarden Euro zurück
Draghi stellte fest, die Lage an den Finanzmärkten habe sich durch die EZB-Politik des billigen Geldes und die Injektion von rund einer Billion Euro in den Bankensektor wesentlich gebessert. Die Banken des Euroraums zahlten der EZB in einer ersten Runde inzwischen deutlich mehr von dieser Krisenhilfe zurück als erwartet. Der Notenbank flossen insgesamt 137,2 Mrd. Euro zu, wie die EZB in Frankfurt mitteilte.

Auch wenn die EZB-Hilfen noch immer nicht in ausreichendem Maße bei der Realwirtschaft angekommen seien (!), müssten die Kredit-Geldhähne irgendwann auch wieder zugedreht werden, betonte Draghi: „Es kann auf Dauer kein nachhaltiges Wachstum geben, das durch die endlose Anhäufung von Schulden finanziert wird.“ Wann der Zeitpunkt für einen Ausstieg aus der Krisenpolitik der europäischen Notenbank kommt, bleibt nach seiner Darstellung auch 2013 zunächst offen.

Den europäischen Regierungen bescheinigte Draghi „Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung und strukturellen Reformen, die inzwischen erste Früchte tragen“. So habe sich die Wettbewerbsfähigkeit in mehreren Ländern gegenüber 2011 verbessert. Jedoch hätten manche Konsolidierungsbemühungen auch zu einer anfänglichen Verringerung des Wachstums geführt. Nötig sei eine kluge Mixtur von gezielten Sparmaßnahmen und öffentlichen Investitionen für mehr Wachstum.

Deutsche Regierung: Das Ärgste könnte geschafft sein! 
Was zu letzt stirbt, ist die Hoffnung. Warten wir ab, wie es weiter geht.