Dienstag, 12. Februar 2013

Durch "Light"-Getränke steigert sich das Diabetes-Risiko

Das Diabetes-Typ 2-Risiko erhöht sich durch den Konsum von süssstoffhaltigen und gezuckerten Softdrinks - Eine Alternative bieten ungesüßte Fruchtsäfte.
Gefährliches Süß
Paris - Süssstoffhaltige "Light"-Getränke erhöhen bei Frauen das Risiko einer Diabetes-Erkrankung stärker als Getränke mit gewöhnlichem Zucker. Zu diesem Schluss kommen zwei Wissenschaftler des französischen Medizin-Forschungsinstituts INSERM in einer Studie.

Die Forscher Francoise Clavel-Chapelon und Guy Fagherazzi werteten seit 1993 die Daten von 66.188 Frauen aus, die zwischen 1925 und 1950 geboren und alle zwei bis drei Jahre zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt wurden.

Die Auswertung ergab, dass das Diabetes-Risiko bei Konsumentinnen von gezuckerten wie auch zuckerfreien Softdrinks höher ist als bei Frauen, die ungesüßten Fruchtsaft trinken. Bei "Light"-Softdrinks war das Risiko höher als bei gezuckerter Brause, und steigt bei Frauen, die pro Woche einen halben Liter an "Light"-Getränken konsumieren, um 15 Prozent. Liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüßter Limonade pro Woche, steigt das Risiko sogar um 59 Prozent.

Durch Süßstoff Insulin-Resistenz 
Zum Vergleich werteten die Forscher die Gesundheitsdaten von Frauen aus, die frisch gepresste Obstsäfte trinken. Bei ihnen wurde kein überhöhtes Diabetes-Risiko festgestellt.

Eine mögliche Erklärung für das gestiegene Diabetes-Risiko ist der Studie zufolge, dass Aspartam - einer der gängigsten Süßstoffe - zu einer Erhöhung des Blutzuckergehalts führt und damit zu einem Anstieg des Insulins. Dies kann zu einer Insulin-Resistenz führen, die der Auslöser für Diabetes ist. Der Effekt von Süßstoffen könnte somit vergleichbar mit dem von Zucker sein, heißt es in der Studie.

Die französischen Forscher räumen aber ein, dass zusätzliche Untersuchungen notwendig sind, um sicherzugehen, dass der Konsum von "Light"-Getränken die direkte Ursache eines erhöhten Diabetes-Risikos ist.
Quelle: Französische Medizin-Forschungsinstitut INSERM, US-Fachzeitschrift "Journal of Clinical Nutrition".