Freitag, 15. März 2013

Ein Protein mit der Bezeichnung "Homer-1" spielt laut neuen Forschungen eine wichtige Rolle bei Lernblockaden durch Stress

Dieser "Protein Schalter" im Gehirn ist eine der Ursache von Lernblockaden
Deutsche Forscher haben einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, der für Prüfungsstress hervorgerufene Lernblockaden mitverantwortlich sein könnte.

Im Stress Lernblockaden?
In Tierstudien (an Mäusen) fanden die Münchner Forscher einen Schalter für stressbedingte Lerndefizite, der unabhängig von gewöhnlichen Stresshormonen arbeite, wie das Max-Planck-Institut für Psychiatrie mitteilte.
Grund für die Lernblockade ist ein Mangel an dem Protein Homer-1 im Hippocampus, der Hippocampus ist einer für das Lernen zentralen Hirnregion. Stress verringere direkt die Homer-1-Menge, was die Aktivität der Nervenzellen (in dem Falle negativ) verändere.

Hintergrund: Die Wissenschaftler setzten Mäuse für fünf Minuten unter Stress und stellten fest, dass die Tiere auch acht Stunden später noch messbare Defizite beim Lernen hatten. Sie führten das auf einen stressbedingten Rückgang des Proteins Homer-1 zurück. Eine Schwächung der Lernfähigkeit ließ sich bei den Mäusen den Forschern zufolge durch die Gabe von Homer-1 verhindern. Sie hoffen, dass sich mit diesen Erkenntnissen Medikamente gegen stressbedingte Lernschwäche entwickeln lassen. Unter stressbedinge Lernschwächen leiden heute viele Studenten und Schüler! Die Wissenschafter um Klaus Wagner veröffentlichten die Studie im "Journal of Neuroscience".
Quelle: The Journal of Neuroscience: "Homer1 mediates acute stress-induced cognitive deficits in the dorsal hippocampus"/
LINK: http://www.jneurosci.org/content/33/9/3857.abstract
ST-1