Mittwoch, 18. März 2015

Piloten steuern Flugzeuge mit Gedanken (DARPA Forschung)

In einem US-Experiment fliegt eine querschnittsgelähmte Frau im Simulator einen F35-Jet.
Die DARPA, die Forschungsabteilung der US-Armee, arbeitet bereits seit längerem an Gedankensteuerungsschnittstellen. In den Labors steuern Patienten üblicherweise Prothesen durch Signale, die mit Elektroden direkt aus dem Hirn ausgelesen werden.
In Europa werden sogar schon echte Flugzeuge mit Gedankensteuerung geflogen.
© T. Fricke/Insitute for Flight System Dynamics/TU München
Eine gelähmte Patientin hat in einem Versuch sogar einen F-35-Jet mit ihren Gedanken gesteuert, wenn vorerst auch nur in einer Simulation, wie ZMEScience berichtet.

Skurrile Versuche: Untersuchungen zeigten: Nur wenn die Elektroden direkt in den Schädel, ins Gehirn implantiert werden ist die Reaktion genau. Das EEG kann zwar auch über Sensoren von außen, auf der Kopfhaut abgenommen werden, die Genauigkeit ist dann aber viel geringer als bei implantierten EEG-Elektroden. Für körperlich gesunde Piloten wäre die Gedankensteuerung wahrscheinlich nur als Ergänzung sinnvoll (Anm.: Außer bei Soldaten, da versucht man solche Schnittstellen schon lange einzupflanzen).

Videobeitrag: T. Fricke/Insitute for Flight System Dynamics/TU München


 Eine neue Schnittstelle zwischen Flugzeug (Kampfflugzeug) und Pilot ist daher so lange eine ferne Zukunftsvision solange bei Piloten nicht fixe Gehirnschnittstellen eingepflanzt werden, dafür werden sich sicher freiwillige US-Militärangehörige /Piloten (oder weniger freiwillige) finden lassen. Auf dem Weg dorthin, ist es aber vielleicht sogar möglich, die Gehirn-Computer-Schnittstellen so zu verbessern, dass sie auch von der Kopfoberfläche ohne Elektrodenimplantate brauchbare Daten liefern.
Quellen: ZMEScience, DARPA-FORSCHUNG, YouTube u.a.
Link:  http://www.darpa.mil/default.aspx
Link:  https://www.youtube.com/watch?v=taPHq7yG7DE
Link:  http://www.tum.de/en/about-tum/news/press-releases/short/article/31531/