Dienstag, 7. April 2015

Der Krieg gegen das Bargeld, in der EU soll jetzt das Bargeld abgeschafft werden - eine Analyse.

Abschaffung des Bargeldes geht in die nächste Runde
Lesen Sie hier wie sie in kurzer Zeit Ihre Einkäufe bezahlen werden ...

In Europa soll jetzt das Bargeld abgeschafft werden. Das dient angeblich dem Kampf gegen Steuerhinterziehung. Die wahren Gründe hinter dem Krieg gegen das Bargeld, dürften allerdings komplizierter sein.

Bei allem, was in der Politik geschieht, müssen wir uns immer fragen: Wem nützt es? 
Wir werden dann interessante Entdeckungen machen. Bei allem!
-Werner Braun

Bargeld bei Strafe verboten? 
Eine Allianz aus Politikern und Banken in Europa und Amerika hat sich dem Krieg gegen das Bargeld verschrieben. Angeblich soll damit die Steuerhinterziehung, die Geldwäsche und die Terrorismusfinanzierung bekämpft werden. Ob die Unterbindung von Barzahlungen dafür ein geeignetes Mittel ist, wird aber von vielen Wirtschaftsfachleuten stark bezweifelt. Die Motive hinter dem Krieg gegen das Bargeld dürften weitaus komplexer sein – und die neuen Anti-Bargeld-Gesetze (Frankreich, Italien, Spanien ...) nicht ohne unangenehme Folgen für die Freiheit der Bürger sein. ... 
Abwertung, Beschlagnahmung - schneller geht es nicht
Natürlich ist ein Anti-Bargeld-Gesetz sehr praktisch, wenn man die Sparguthaben und Kontoguthaben der Bürger beschlagnehmen will, wenn man den Euro über Nacht bzw. über ein Wochenende abwerten oder gar durch eine andere Währung ersetzen will. Dann genügt es einfach ein Computerprogramm über die Guthaben der Menschen laufen zu lassen und in den nächsten Stunden ist alles erledigt. Besser, schneller und billiger geht es nicht.

Dauerhafte Überwachung der Kleinen
Der gläserene Bürger
Bei der Vorratsdatenspeicherung (VDS) ist es offensichtlich: Durch die dauerhafte Überwachung der Kommunikation aller Bürger stehen diese (jeder einzelne) unter Generalverdacht. Die Proteste gegen die VDS waren dementsprechend laut. Beim kompletten Ersatz des Bargelds durch (aufzeichenbare, nachverfolgbare) elektronische Transaktionen wird die Sache schon abstrakter. Und vor allem stellt sich die Frage: Warum muss so etwas gesetzlich geregelt werden? Immerhin haben die Europäer schon heute kaum Verwendung für die Euro-Scheine. Laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel stehen die Banknoten und Münzen im Umlauf nur noch für neun Prozent (9%) der Wirtschaftsleistung. In Schweden sind es gar nur noch drei Prozent.

Daten sind heute wichtiger als manch anderes Produkt, um kontrollieren zu können, was wer wo kauft, welche Produkte er bevorzugt. Kauft er Zigaretten, Alkohol, Medikamente, welche Literatur, welche Geräte ... das ist schon ein ganz gutes Nebenprodukt für das sich so manche Organisation interessieren könnte. Neben den Krankenakten, Daten, nun auch jede Geldtransaktion, jeden Einkauf zu überwachen, Wie viel Geld hat ein Bürger das ist für die Urheber des bargeldlosen Systems verlockend.

Was hier vorbereitet wird, bedeutet nichts Gutes
Wer etwas besitzt, kann es leichter verlieren!
Zum Beispiel könnte eine Steuer eingeführt werden, diese würde eine gute und sichere Steuereinnahme für den Staat bzw. die EU bedeuten. Also eine Art von Steuer auf alle möglichen Kontobewegungen die bei jeder Konto-Aktion automatisch von der Bank einbehalten wird, neben den schon jetzt fälligen Bankkosten - und diese Konto-Bewegungssteuer kann dann direkt ans Finanzamt abgeliefert wird. (Darüber hat man sich schon hinter verschlossenen Türen Gedanken gemacht!)
Konto-Bewegungssteuer im Promill- oder gar im Prozentbereich.

Jeder Mensch braucht, (wenn es kein Bargeld mehr geben darf) dann ein Konto und zahlt für jede Transaktion an die Banken, auch Menschen die nur sehr wenig Geld besitzen werden so zu Zwangs-Konsumenten der Banken.

In Italien sieht die Sachlage schon heute so aus: Italien gilt als traditionelle Bargeldgesellschaft. Viele Italiener haben bis heute nicht einmal ein Bankkonto (!), die Italiener haben aber dadurch auch am wenigsten Privatschulden in der Eurozone. Der neue italienische Premier Mario Monti will seine Bürger aber umerziehen, - auch zu mehr Privatschulden durch Kartenkäufe.

Monti hat daher auch im Rahmen des Sparpakets besonders drakonische Bargeldverbote erlassen: Ab einer Summe von 1000 Euro muss man Kreditkarte oder Schecks verwenden.
Unterstützung bekommt der ehemalige Goldman-Sachs-Berater Monti von den Banken, die vor allem ein großes Geschäft wittern: Jeder Kreditkarteninhaber ist dann ein potenzieller Schuldner. Außerdem verdienen die Banken an Karten- und Transaktionsgebühren, Kontospesen, schon heute sehr gut.
Ganz nebenbei: M. Monti war bis zu seinem Amtsantritt auch Vorstand der Bilderberg-Konferenz.

Doch für kriminelle Vereinigungen sind solche Beschränkungen KEIN Hindernis, sie zahlen dann halt in ausländischen Währungen, es wird noch sehr lange dauern, bis jedes Land der Erde die Bargeldlosigkeit eingeführt hat (wenn das überhaupt möglich ist). Bis dahin sind solchen Leuten mit einen Bargeldverbot nicht beizukommen. Vieles wird dann eben aus dem EU-Raum und den USA ausgelagert werden - vor allem Geldtransaktionen. Doch darum geht es der Politik in den USA und Europa ja nicht, es geht um den kleinen Mann auf der Straße, an das Geld möchte man heran kommen, an diese Spargelder, Kontobewegungen etc. da liegt das einfache Geld, an das man leichter und einfacher heran kommen will.

Denn man muss schon ein Politiker sein, um sich der Illusion hingeben zu können, bzw. uns das glaubhaft zu machen, dass die Mafia (Cosa Nostra), Terroristen und andere kriminelle Organisationen wegen schärferer Anti-Bargeld-Gesetze ihre Umsätze versteuern werden. Dafür wird zusätzlich die Cyberkriminalität extrem zunehmen.

Mit Strafen erzwungen
Die wirtschaftliche Realität sieht anders aus: Das überschuldete Italien braucht jeden Cent. Spanien ebenso. Wer dort bei einer Bargeldzahlung über 2500 Euro erwischt wird, darf bald 25 Prozent der Summe als Strafe abgeben. In Frankreich liegt die Grenze bei 3000 Euro. Österreich hat die, dem Krieg gegen das Bargeld zugrunde liegende EU-Richtlinie bisher noch nicht verschärft. Bis zu einer Summe von 15.000 Euro kann man Bargeld anonym für Zahlungen verwenden, dann muss man sich ausweisen. (Hinweis: Post und die meisten Banken in Österreich fordern bei JEDER Einzahlung auf ein Konto rigoros einen Lichtbildausweis.)

In den USA (von dort kommen die meisten Verordnungen und Gesetze, die die Bürgerrechte heute einschränken) ist die Lage schon viel extremer: Das US-Heimatschutzministerium hat sogar ein Video produzieren lassen, das Bargeld und Terrorismus miteinander in Verbindung bringt.

Terroristen zahlen mit Karte, warum auch nicht.
Die Terroristen vom 11. September 2001 nutzten Kreditkarten. Sie hätten in Amerika – wo jetzt schon jede Kleinigkeit mit Karte bezahlt wird bzw. werden muss – auch gar nicht anders können. Das alles hat also mit Terrorismusbekämpfung NICHTS zu tun. Bedenkt man auch, dass die meisten Terroristen vor ihrer grausamen Taten nicht vorbestraft waren und zumeist nicht unter Verdacht standen, das heißt aber auch dass sie sowohl über Konten und Kreditkarten verfügten, und auch so nicht im Geringsten auffällig waren. Auch zeigte sich, dass die Überwachung von Mails, Handy, Internet und Konten diese Leute nicht daran gehindert haben, ihre Taten zu verwirklichen. Cyberkriminellen gelingt es nach Kontoplünderungen, regelmäßig große Beträge an den "Überwachern" vorbei zu lenken und das erbeutete Geld auch irgendwo auf der Welt abzuheben. Siehe auch: Massiver Cyberangriff auf Banken in Europa und USA, trotz massiver Überwachung. Rund eine Milliarde US-Dollar sind bei einem Cyberangriff auf Banken gestohlen worden, und niemand hat es bemerkt, weder die Banken, noch Swift, noch die Geheimdienste wie CAI, NSA ... und andere Überwachungsorganisationen.
Die Kreditkartenkriminalität nimmt ebenfalls ständig zu. Kreditkarten sind gefährlicher wie Bargeld, früher haben Kriminelle bei Raubüberfällen nur das Bargeld mitgenommen, heute in Zeiten der Kreditkarte werden die Beraubten oft so lange misshandelt, bis sie den Karten-Code verratenen und dann werden sie noch solange festgehalten bis die Kriminellen genug vom Konto abgehoben haben. Und wehe auf der Karte ist nicht genug Geld vorhanden. Also sicherer ist ein bargeldloses System ganz entschieden nicht, es geht um Anderes!

In Holland wurde der bargeldlose Supermarkt nach heftigen Protesten ein Flopp
Dass der Staat es nicht zu weit treiben darf, zeigt das Beispiel Holland. Das Projekt „bargeldloser Supermarkt“ wurde dort nach heftigen Protesten rasch wieder abgestellt. Und in Schweden beschweren sich die Pensionistenverbände.

Auch die verschiedenen Hilfsorganisationen würden unter einem rigorosen, bargeldlosen Finanzverkehr leiden, Sammelbüchsen - viele Spendeneinnahmen würden der Vergangenheit angehören. Wer spendet schon mit einer Bank- oder Kreditkarte. Kirchen, Rotes-Kreuz, Karitas, SOS-Kinderdorf etc. werden sich Neues überlegen müssen. Und ein Kind, das sich Süßigkeiten am Kiosk kaufen will, muss in Zukunft eine eigene Geld-Karte haben! Mit 7 Jahren? Ab dem Schulalter um sich in der Schule etwas kaufen zu können. Nur weil es kein Bargeld mehr gibt.

Und funktionieren die Karten-Kassen dann einmal nicht - wegen Hardware-, Softwareprobleme oder Stromausfall, dann werden wir erkennen wie angenehm der Einkauf mit Bargeld war und man hat nur das ausgegeben was man wirklich physisch besessen hat, ohne die Karten und Konten bis an die Grenze des Möglichen zu überziehen.

NEIN zu Anti-Bargeld-Gesetzen! 
Überlegen Sie jetzt, solange es noch geht, vor den nächsten Wahlen wem sie ihre Stimme geben wollen ...