Dienstag, 16. Juni 2015

Erste Kopftransplantation am Menschen. Bei den Tests an Mäusen lief alles falsch!

Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass schon 2017 die erste menschliche Kopftransplantation auf einen Körper eines hirntoten Spenders durchgeführt werden soll. Aber kann das überhaupt funktionieren? Um das herauszufinden, hat der chinesische Chirurg Xiaoping Ren inzwischen bereits über 1.000 Mäuseköpfe verpflanzt und damit das Verfahren erprobt, das 2017 beim Menschen angewendet werden soll.

Kopftransplantation, Frankenstein lässt grüßen?
Dr. Ren schnitt Mäusen die Köpfe ab und setzte sie anderen Mäusen wieder auf. Winzige Schläuche sollen sauerstoffreiches Blut aus den Mäuse-Gehirnen in ihre neuen Körper transportieren. Zur Verdeutlichung vermischte er dabei auch die Fellfarben der Tiere: schwarzer Mäusekörper mit weißem Kopf, weißer Mäusekörper mit braunem Kopf.

Langfristig konnte der Chirurg mit seinen Experimenten allerdings keinen allzu großen Erfolg erzielen: Die Mäuse öffneten zwar ihre Augen, atmeten selbständig und ihre Körper zeigten erste Regungen, doch leider (Anm.: welch ein Wunder) verstarben alle Tiere innerhalb eines Tages. ... 
Die makaberen Tierversuche gehen weiter!
Ren setzt jetzt seine Hoffnungen darauf, den Kopf eines Affen auf einen Spenderkörper zu setzen, und ihn am Leben zu halten. Doch auch dieser Versuch wurde schon 1954 gemacht, damals versuchte sich ein Chirurg an der Kopftransplantation. Der der russische Mediziner und "Forscher" Vladimir Demikhov erschuf  damals einen zweiköpfigen Hund, mit wenig dauerhaften Erfolg.

So stellt sich der "Forscher" den Kopftausch vor
1970 transplantierte der Neurochirurg Robert White einen Affenkopf. Auch das war kein wirklicher Erfolg, die armen Versuchstiere überlebten nach den Eingriffen in der Regel nur wenige Tage. Robert Whites Affen konnten zwar atmen, sich aber nicht bewegen, da er auf die Verbindung der Nervenstränge verzichtete. Sergio Canavero versichert, dass es ihm gelingen wird, alle Nervenstränge zu verknüpfen. Wenn er bis 2017 einen weiteren Freiwilligen findet, möchte der Italiener die Operation durchführen und Medizingeschichte schreiben – allen ethischen Einwänden zum Trotz. Wenn wir dazu schon heute in der Lage wären, so könnten wir allen Gelähmten sofort helfen, denn dann könnten ja die oft zertrennten Nerven wieder verbunden werden und diese würden dann ja auch richtig funktionieren. Man kann heute schon Nerven verbinden, doch diesenehmen ihre Arbeit zumeist nicht mehr wie erhofft auf. Der bisherige Forschungsstand weckt also keine allzu große Hoffnung(!), dass 2017 tatsächlich eine menschliche Kopftransplantation erfolgreich stattfinden wird ist fraglich. Eine dauerhafte Hilfe wird dieser Versuch NICHT sein, leidtragender wird nur der Kopfbesitzer und dessen Bewusstsein sein.
Quelle: Div.Publikationen und CNS Neuroscience and Therapeutics
Bildquellen: CNS Neuroscience and Therapeutics und YouTube: https://youtu.be/F56pE3sT_p8