Samstag, 11. Juli 2015

Eilmeldung: 74 Milliarden Euro neue Hilfen an Griechenland gehen wahrscheinlich OK





Wie wir erwartet haben! Auf Druck der USA kam eine Einigung zustande.
Eilmeldung: 74 Milliarden Euro neue Hilfen : Geldgeber mit Athener Sparplänen einverstanden.
Aus Brüssel hieß es am frühen Samstagmorgen, im Gespräch sei nun ein Rettungspaket mit einem Umfang von rund 74 Milliarden Euro(!) beschlossen worden, wobei der IWF eingebunden sei. Griechenland hatte im Schuldenstreit nach einem monatelangen Streit ein Spar- und Reformpaket vorgelegt. Wie und wieviel Druck dafür auf die Griechische Regierung und auch auf die EU-Politiker von Seiten der USA, der Finanzmarkt-Akteure notwendig, war erfahren wir sicher nie. Das neue Programm umfasst unter anderem eine Mehrwertsteuerreform. Bis 2022 soll das Rentenalter auf 67 Jahre steigen (ob es bis dahin überhaupt noch einen EURO gibt steht aber in den Sternen).

Update - 11. Juli 16:00 Uhr : Video zu den aktuellen Verhandlungen 
Die Verhandlungen scheinen sehr hart zu werden!
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Die drei Geldgeber-Institutionen haben die letzten griechischen Vorschläge geprüft. Nun muss die Eurogruppe am Nachmittag um ca. 15 Uhr bei einem Krisentreffen "beurteilen", ob sie die Pläne Griechenlands für ausreichend hält. Bei einer positiven Beurteilung, kann der Weg für Verhandlungen über ein neues Hilfsprogramm geebnet werden. Die ersten Gelder an die BANKEN (Bankenrettung) werden sehr schnell fließen, bei einer eher unwahrscheinlichen Ablehnung droht dem Land der Austritt aus dem Eurogebiet.

Schwierige Zeiten für den griechischen Regierungschef Tsipras, lange wird sich diese Regierung nicht mehr halten können: Für die Verhandlungen mit den Gläubigern bekommt er im Parlament zwar eine breite Mehrheit - aber nur durch viele Stimmen der Opposition. Die eigenen Reihen sind nun gespalten. Tsipras weiß, dass er mit seinen Wahlversprechen bricht und auch das Ergebnis der Volksabstimmung (NEIN) ignoriert wenn er auf die Forderungen der Gläubiger nun doch eingeht. Das Sparprogramm ist hart und nicht im Einklang mit den Wahlversprechen seiner Partei. Wie lange Tsipras unter diesen Bedingungen noch regieren wird ...

Anm.: Nun geht wieder alles von vorne los - für kurze Zeit weiter bis zur nächsten absehbaren Krise, oder bis wir selbst einen Schutzschirm benötigen. Was sicher ist, auch wir (die "Geldgeber") werden noch mehr sparen müssen. Und daher müssen wir uns auf höhere Steuern und Abgaben in naher Zukunft gefasst machen.