Sonntag, 12. Juli 2015

Nur Bargeld ist gut! Der Bankencrash wird teuer, griechische Sparer werden vielleicht zahlen

Allen Argumenten zum trotz: Ein großer Pluspunkt für Bargeld!
Die Europäischen Zentralbank muss die griechischen Banken mit 89 Milliarden Euro an Notfallliquidität unterstützen, damit die Griechen zumindest über 60 Euro pro Tag (ab Montag 29. Juni) verfügen können und konnten.

Griechenland: Bankenrettung, durch die kleinen Sparer?
Heiße Enteignung der Sparer und Kontoinhaber könnte kommen
Zwei Maßnahmen werden derzeit offenbar diskutiert, um in Griechenland ein Finanzsystem aufrecht zu erhalten: Vergangene Woche berichtete die "Financial Times", die Banken planten einen "Haircut" bei ihren Kunden. Demnach wollten sie von allen Einlagen über 8000 Euro 30 Prozent einbehalten. Für einen Anleger mit 50.000 Euro würde das beispielsweise bedeuten, dass er 12.600 Euro zahlen muss. Der Haircut würde im Rahmen einer allgemeinen Umstrukturierung stattfinden, sagte ein Informant der "Financial Times". Bislang werden die Banken nur durch die sogenannten Ela-Nothilfen der EZB am Leben gehalten.
Anm.: Man kann nur hoffen, dass es eine böse Idee bleibt und nicht wirklich umgesetzt wird. ... 


Die griechischen Sparer und Kontoinhaber werden nun, wenn es um manche Politiker geht, zahlen müssen. Viele Griechen haben das geahnt und seit Beginn des Jahres insgesamt über 30 Milliarden Euro von ihren Konten abgezogen. Nun liegt das Geld versteckt und vergraben bei den Griechen zu Hause oder wurde ins Ausland gebracht. Als am Montag vergangener Woche die Banken schlossen, befanden sich noch 124 Milliarden Euro Sparguthaben auf den Konten. Viel davon könnte weg sein, denn auch die griechische Einlagensicherung kann nicht einspringen. Die garantiert zwar Guthaben von bis zu 100.000 Euro. Doch im entsprechenden Fonds befanden sich Ende 2013, das ist die aktuellste Angabe, gerade einmal 3 Milliarden Euro – zu wenig um die Kleinsparer davor zu schützen, dass letztlich sie für die Krise zahlen müssen.

Egal welche Farbe Ihre Kreditkarte hat, Sie bekommen
nicht immer Geld damit bzw. können auch nicht immer zahlen!
Anm.: Da zeigt sich wieder wie negativ sich eine bargeldlose EU auf jeden Einzelnen auswirken kann. Nur auf Kreditkarten angewiesen, würden wir alles was wir verdient und gespart haben den Banken in einer ähnlichen Situation in den Rachen werfen.

Geld das man für einen Pensionszuschuss, für ein neues Auto oder für eine Wohnraumbeschaffung über Jahre gespart hat, könnte sich mit einem Schlag (Haircut) in Luft auflösen. Ganz zu schweigen davon, dass man eventuell über längere Zeit nur 60 Euro pro Tag(!) vom eigenen Konto abheben kann, dass man im Ausland nichts mehr bestellen kann, dass man keine Überweisungen tätigen kann und somit seine Schulden nicht mehr begleichen kann.

Bargeldverbot
Nein! Bargeld ist immer noch die beste Versicherung in Krisenfällen. Sparbücher, Bankkonten, Kreditkarten, Bankomatkarten, Handyzahlsysteme etc. sind nur solange gut, solange Banken nicht in Bedrängnis kommen, solange der Staat, die EU nicht nach dem Spargeld, dem Geld auf den Konten greifen möchte bzw. "muss" und solange das Bankomatkassensystem nicht gestört ist. Dann ist das Geld auf den Konten unerreichbar und extrem gefährdet. Und die Banken sind dann für längere Zeit (eventuell über Wochen geschlossen). Ähnliches haben wir vor Jahren schon in Zypern beobachten können und jetzt sogar noch extremer in Griechenland.
Quellen: Nachrichtenagentur Reuters, alle Anm. kommen von Eggetsberger-Info-Blog
Bilderquellen: Fotolia

Update:
Die Griechen bekommen wohl noch länger nur begrenzt Bargeld am Automaten.
Laut dem Wirtschaftsminister bleiben die Einschränkungen noch für mindestens zwei Monate.