Freitag, 18. Dezember 2015

US-Billig-LEBENSMITTEL wie Billig- Milch und Billig -Fleisch werden Europa überschwemmen

Kann das der endgültige Todesstoß für die heimische Bauern sein? Unsere Milchbauern klagen schon seit Jahren über die niedrigen Gewinnspannen.

TIPP bringt Billig-"Lebensmittel" Milch, Käse, Eier, Fleisch etc.
In der Europäischen Union wird weiter über das Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den Vereinigten Staaten verhandelt, die Ergebnisse blieben großteils unter Verschluss. Nun soll die EU eingeknickt sein und die Importzölle von Milch, Eiern und Fleisch fallen lassen. Dadurch könnten Billigprodukte den europäischen Markt überschwemmen.

Bereits jetzt leiden die heimischen Bauern wie schon gesagt unter den Niedrigpreisen in Europa (besonders in der EU), eine großflächige Einfuhr von extrem billigen Produkten käme bzw. kommt deshalb einem Todesstoß gleich. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, können US-Farmer durch größere Flächen und einer fortschrittlichen Industrialisierung und geringen Sozialleistungen und Steuern bei weitem billiger produzieren. Zudem gibt es weit niedrigere Umwelt- und Tierschutzstandards, die den Preis weiter drücken helfen. ... 

TTIP, ein Gewinn NUR für die USA
Von dem Wegfallen der Importzölle nach einiger Zeit würden dann laut US-Landwirtschaftsministerium vor allem die USA profitieren, nicht Europa. Während die EU-Erlöse durch das Abkommen auf maximal 800 Millionen Dollar geschätzt werden, sieht man bei den USA mögliche Erlöse von 5,5 Milliarden Dollar. Und ob diese geschätzten Zahlen stimmen? Einige Finanzexperten gegen von einem viel größeren Erlös für die US-Wirtschaft aus. Fällt auch das Anbauverbot von Genpflanzen (was zu erwarten ist), sind es dann mindestens 9,6 Milliarden Dollar Erlös für die US-Wirtschaft, ein enormes Ungleichgewicht. Gleichzeitig würden in Europa viele Landwirtschaftliche Betriebe nicht mehr gewinnbringend zu betreiben sein und viele verarbeitende Kleinbetriebe in der EU würden ebenso in finanzielle Bedrängnis kommen, was gleichbedeutend mit mehr Arbeitslosen und weniger Steuereinnahmen sein würde.

Die EU-Politiker handeln gegen die Interessen unser Bauern, Unternehmen und vor allem gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung. Parteien und Politiker die sich noch vor Jahren für unsere Bauern und Kleingewerbetreibenden einsetzten, haben diese nun einfach fallen gelassen. Was nur noch zählt, sind die Interessen der multinationalen Großkonzerne.

Ob das eine gute Qualität sein kann? Ob das noch gesund ist?
Bei TTIP werden unter anderem ALLE Gesundheitsbedenken, alle bisherigen Richtlinien und Verordnungen, aller Schutz der Konsumenten einfach auf Wunsch der USA beiseite geschoben. Verhandelt wird ausschließlich im Geheimen, ohne das eigene Volk zu informieren was hier für uns vertraglich abgeschlossen und bestimmt wird. Unsere Landwirtschaft, unserer Lebensmittelproduzenten, unsere eigenen Firmen darunter viele Kleinunternehmer (mit hohen Qualitätsstandard) bleiben bei TTIP einfach auf der Strecke. In den nächsten Jahren werden wir nicht nur von Billigprodukten aus der USA regelrecht überschwemmt werden. Wer das Zeug nicht selbst im Supermarkt kaufen will, der bekommt die Billigprodukte über Umwege aus Bäckerei, Konditorei, Gasthaus, Restaurant undeklariert serviert. Denn in Zeiten des enormen steuerlichen Drucks auf Kleinunternehmer und Lokalbetreiber werden diese -um noch etwas Gewinn zu erzielen und konkurrenzfähig zu bleiben- auf die Billig-Grundprodukte zurückgreifen müssen.
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