Montag, 1. Februar 2016

Gibt es wirklich "gemäßigte syrische Rebellen", oder werden wir nur falsch informiert?

Sonderbeitrag
Gibt es wirklich "gemäßigte syrische Rebellen", oder werden wir nur falsch informiert?
Wenn man die Hintergründe kennt, kann man besser verstehen, was in der Welt abläuft.

Die Formulierung "gemäßigte Rebellen" ist nichts weiter als eine Lüge – ein US-Propagandabegriff.
Seit 2012 liefern die USA Waffen in Millionen Dollar Höhe, Kriegsmaterial etc. an die sogenannten "gemäßigten syrischen Rebellen" in Syrien um einen blutigen Regimechange herbeizuführen. Türkische und amerikanische Streitkräfte wollten schon 2000 die "gemäßigten syrischen Rebellen" in der Türkei trainieren, um sie für den Kampf gegen die Extremisten-Miliz Islamischer Staat (ISIS bzw. IS) zu stärken, hieß es offiziell. ... 

Sieht man genauer hin und hinterfragt was hier wirklich geschieht, dann entdeckt man die  Verwobenheit der "Freien Syrischen Armee" mit der al-Nusra-Front, Al-Qaida (auch al-Kaida) und anderen extremistischen Gruppen. Die US-Behauptung von irgendwelchen „nur halb so schlimmen“ syrischen Rebellen wurde ad absurdum geführt – sie gibt es nicht. Ob die koptischen Christen, Jeziden, Alewiten und andere syrische Minderheiten auch von "gemäßigt" gesprochen haben als die Al-Nusra-Kämpfer oder andere extremistische Milizen, die als Vorgänger des IS gelten, sie überfielen, einsperrten oder gar brutal ermordeten? Wohl eher nicht. Al-Nusra will die Minderheit Alawiten und alle christlichen Gemeinschaften aus Syrien vertreiben oder ermorden. Die Al-Nusra-Front ist für eine große Zahl von Attentaten und Terrorakten verantwortlich.

Wiedervereinigung der Terroristen
Die Al-Nusra-Front und Isis haben sich 2014 ausgesöhnt. Den Isis-Führer Baghdadi ist es dabei gelungen, seinen Führungsanspruch - sein Kalifat- innerhalb des sunnitisch-dschihadistischen Lagers endgültig durchzusetzen. Beide Gruppierungen sind ja auch ursprünglich aus dem Terrornetzwerk Al Qaida hervorgegangen, die Nusra-Front ist nur dessen syrischer Arm.
Dabei ist zu bedenken, dass die "gemäßigten syrischen Rebellen" in Syrien nach Jahren des blutigen Bürgerkriegs immer noch gegen Assad kämpfen, in keiner Weise nach Demokratie und Frieden streben (sondern von demokratischen Verhältnissen weit entfernt sind), kann man nicht übersehen, dass zwischen "gemäßigt" – was auch immer das sein soll – und "extrem" mehr als nur ein schmaler Grad liegt. Man darf bei der Betrachtung nicht vergessen die al-Nusra-Front ist eine dschihadistisch-salafistische Organisation, sie ist eine al-Qaida zugehörige Gruppierung mit den erklärten Zielen: Nach der Beseitigung des Assad-Regimes die Errichtung eines am Salafismus orientierten sunnitischen Islamischen Staates in Syrien sowie letztlich eines Kalifats zu errichten, dieses gleiche Ziele verfolgt aber auch die ISIS (IS) die ja das Kalifat schon ausgerufen hat. Zu den Geldgebern der Nusra-Front gehören vor allem al-Qaida im Irak und salafistische Spender aus der Golfregion, wie Katar, Saudi Arabien. Allein aus Katar wurden bis Juni 2013 bis zu einer Milliarde Euro investiert. Aber auch Lösegeldforderungen bessern das Budget der gemäßigten Rebellen immer wieder auf.
Den Medien scheint dieses alles nicht einmal aufzufallen oder sie wollen es nicht erkennen. „Rebellen“ ist eben ein dehnbarer Begriff, der bis zu hemmungslose Mörder, Halsabschneider und Terroristen geht. Doch das will niemand sehen, die sagenumwobene Formulierung "gemäßigte Rebellen" – klingt ja auch einfach besser und vor allem harmloser. Waffen an Terroristen und gefährliche Massenmörder zu liefern klingt hingegen gar nicht so gut. Da würden Europäer und Amerikaner gar nicht mehr so gut schlafen. Und man müsste auch noch hinterfragen warum aus der Region so viele Flüchtlinge Richtung Europa unterwegs sind, darüber wollen die EU-Politiker aber lieber nicht sprechen.

ISIS (auch IS), die „reichste Terrorgruppe der Welt“.
Nach Plünderung von Devisenbeständen in Höhe von angeblich einer halben Milliarde Dollar vor drei Wochen in Mossul bezeichnete die „International Business Times“ Isis als „reichste Terrorgruppe der Welt“. Zum Vergleich: Die Taliban sollen über 367 Millionen Euro verfügen, die libanesische Hizbullah dank ihrer Schmuggelimperien in Westafrika und Südamerika über 295 Millionen. Das ideologische Ziel der durch Schutzgelderpressungen, Entführungen, Raub, Schmuggel und Spenden aus den reichen Golf-Staaten finanziell groß gewordenen Terrororganisation ist natürlich totalitär. Um das durchzusetzen, erschießen und foltern die IS-Gotteskrieger ihre Gegner, zwingen Frauen dazu, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, erzwingen Sex, und untersagen Restaurantbetreibern unter Androhung von Körperstrafen (z. B. öffentliches Auspeitschen) Rauchen, den Ausschank von Alkohol, das Abspielen von Musik und die Übertragung von Sportereignissen wie der Fußballweltmeisterschaft. Der Hass auf christliche und schiitische Mitbürger ist dabei eine der treibenden Kräfte, im Hintergrund geht es aber auch um viel Geld und die totale Macht. Leidtragend sind letztendlich die syrische Bevölkerung und die Europäer (vor allem in der EU) für die die enormen Flüchtlingsströme nun zum massiven Problem werden.
Wenn man jetzt, bei dem was wir heute wissen, manchen Politiker du der Presse überlässt wer nun die „gemäßigten Rebellen“ sind, die wir vielleicht durch Waffen und Geld unterstützen sollen, begeht man einen riesen Fehler. Was dabei herauskommt sehen wir heute sehr deutlich.
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UPDATE 21.02.2016
Die aktuelle Lage 2016
Wegen der drohenden Niederlage der verschiedenen Terrorgruppen in Syrien wurden in der letzten Nacht (Samstag 20. 02. 2016) Krisensitzungen in türkischen Ankara und in saudiarabischen Ria abgehalten. Einige Beobachter rechnen nun mit einem Einmarsch von Bodentruppen der Türkei und Saudi Arabien in Syrien, was sicher auch Probleme mit Russland nach sich ziehen wird. Baschar al-Assad hat die Türkei und Saudi-Arabien ausdrücklich vor einer Entsendung von Bodentruppen nach Syrien gewarnt. „Wenn das passiert, werden wir sie als Terroristen behandeln“, sagte der syrische Präsident der spanischen Zeitung El Pais. „Niemand hat das Recht, in Syrien zu intervenieren – das wäre eine Verletzung des Völkerrechts.“ Da Russland gerade in Syrien auf Hilfeansuchen der Syrischen Regierung militärisch aktiv ist kann eine Entsendung von Bodentruppen - zur Unterstützung der „gemäßigten Rebellen und Terroristen“ eine höchst gefährliche Aktion werden die schon an Realitätsverlust grenzt.

Man kann sicher sagen: Russland wird keine Aggression gegen sich, bzw. seine militärischen Kräfte von Seiten den Türken und Saudis einfach so hinnehmen. In diesem Fall muss man mit massiven Vergeltungsschlägen der Russen rechnen. Die NATO-Länder wollen sich berechtigterweise nicht in dieses Fiasko hineinziehen lassen, so lautet wenigstens bis jetzt die Aussage der Politiker. Einen NATO-Bündnisfall sollte es schon deswegen nicht geben, weil die Türkei zuerst ein anderes Land attackiert. So auch der Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn - der am 19.02.2016 mit seinem Hinweis stellvertretend auch für andere NATO-Länder steht.
Quellen: News (siehe Links unten) u.a.

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