Sonntag, 21. Februar 2016

Haben Sie sich schon einmal gefragt: "Was passiert, wenn der IS gewinnt?"

Gedanken, kurz notiert:
Was würde ein Sieg des ISIS (IS) in Syrien im Irak und in der ganzen Region bedeuten? 
Die Antwort ist ganz einfach: Sie findet sich im 7-Schritte-Plan den die Terrorgruppe selbst vorgegeben haben. Zurzeit (2016) befindet sich die ISIS bereits in Phase 5 und 6 des Plans.

Hintergründe: Es kommt nicht oft vor, dass US-Geheimdienstmitarbeiter dem eigenen Chef vorwerfen, zu lügen (das wird nicht wirklich gerne gesehen)! Mehr als 50 Analysten des United States Central Command (CENTCOM), des Regionalkommandos der US-Streitkräfte für den Nahen Osten, legten im September 2015 beim Pentagon Beschwerde wegen gefälschter Berichte über Erfolge im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ (ISIS oder IS) ein. Der Geheimdienstchef von CENTCOM habe -vereinfacht gesagt- die Gefahr durch den IS heruntergespielt. ... 


Die Wahrheit hingegen ist: „Grundsätzlich hat der IS bereits einen bzw. mehrere große Siege errungen; die Terrorkämpfer haben u.a. mehr als ein Jahr gegen eine US-geführte Koalition überlebt“, sagt der Nahost-Forscher Nick Heras. Dies sei mehr als nur ein Etappensieg, das meint auch der ehemalige Vizepräsident der CIA, John Edward McLaughlin. Ein Sieg des IS ist möglich so die Sachverständigen, durch den Einsatz der russischen Kräfte aber schwieriger geworden.

Was würde also ein Sieg des IS im Irak oder in Syrien bedeuten? 
Die Antwort findet sich wie schon gesagt im 7-Schritte-Plan der Terrorgruppe selbst. Zurzeit befindet sich der IS in Phase 5 und 6 seines Plans. Phase 5 ist das Ausrufen und der Aufbau des Kalifats. Das haben die Terroristen schon Ende 2014 umgesetzt: die Ausrufung eines eigenen Islamischen-Staates. Der sechste Schritt ist die Phase der totalen Konfrontation, der Kampf gegen alle Ungläubigen – der Beginn war die Vertreibung und Hinrichtung Andersgläubiger, so richtig ist die IS aber in die Phase sechs mit den Anschlägen von Paris am 13. November 2015 eingetreten.

Was kann man sich unter dem IS vorstellen?
Nach außen hin propagieren die Terroristen, also der "Islamische Staat" ein stabiles, geordnetes Kalifat – sie bezahlen Löhne (z.B. an ihre Kämpfer) und betreiben Krankenhäuser und Schulen. Doch aus Augenzeugenberichten und der (freien)Presse wissen wir: Diese Staatlichkeit des IS ist nur vorgetäuscht. Ja, die IS bezahlen Löhne. Doch dafür pressen sie die Bevölkerung in den eroberten Gebieten aus, berauben, deportieren und ermorden auf bestialische Art und Weise Andersgläubige, verbreiten Angst und Schrecken. Niemand wagt es nicht zu zahlen. In Wirklichkeit geht es dem IS ausschließlich um die totale Kontrolle – über jeden Bereich des Lebens. Religion wird -laut Sachverständiger- nur als Mittel der Machterhaltung vorgeschoben.

Wer sind die Führer der ISIS (IS)?
Woher kommen die Führer des IS. Westliche Analysten sind sich sicher, dass ein Großteil der Führungsriege aus dem ehemaligen Geheimdienst Saddam Husseins stammt. Jahrelang haben der sunnitische Diktator und seine Republikanische Garde die schiitische Mehrheit im Land unterdrückt. Nach dem Tod Saddam Husseins 2006 schlossen sich seine Geheimagenten und Spitzeln unterschiedlichen Terrorgruppen an – und bereicherten diese mit ihrem Insider-Wissen. So hat der Krieg der USA gegen Saddam Hussein die ganze Region entgültig destabilisiert(!).

IS und Saudi-Arabien haben in vielen Bereichen ähnliche Ziele
Heute wünschen die Köpfe dieser Organisation bzw. des "Islamische Staats" das mit Hilfe der IS-Kräfte den Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad herbeiführen können, dadurch den Fall Syriens, und das dann auch der Sturz der verhassten schiitischen Regierung im Irak herbeigeführt werden kann. Somit sollte wenigstens die Wiederherstellung der Machtverhältnisse vor dem Irakkrieg 2003 entstehen. Ideologisch (und religiös) steht der IS dem ebenfalls sunnitisch geprägten Saudi-Arabien nahe – dem Ölstaat wird schon lange von verschiedenen Seiten vorgeworfen, den IS finanziell zu unterstützen. Gelänge dem IS tatsächlich eine neue sunnitische Diktatur, würde sich der Blick der Saudis (vielleicht auch der Türkei?) dann dem Iran zuwenden: Dem großen schiitischen Feind. Die Zukunft Syriens und der ganzen Region ist heute noch immer ungewiss. Die Flüchtlingsströme werden auch weiterhin nicht abreißen, da viel zu viele verschiedene Interessen, Gruppierungen, Regierungen und auch Religionsführer in diesen hart umkämpften Gebieten ihre Pläne verfolgen. Nicht zuletzt darf man auch den unglaublichen Reichtum der Region an Bodenschätzen (z.B. Erdöl) nicht vergessen.
Quelle: Weltderwunder. u.a./
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Was Schiiten und Sunniten trennt
Siehe auch: Islam, Sunniten gegen Schiiten, der ewige -blutige- Streit
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Krieg in Syrien, Saudi-Arabien stattet Rebellen mit Boden-Luft-Raketen aus
(Alles das der Krieg in Syrien nur kein Ende findet!) ☹  
Direktlink: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/8100698/saudi-arabien-stattet-rebellen-mit-raketen-aus.html
Quelle: n24-de