Mittwoch, 17. Februar 2016

Warum wir unser Bargeld brauchen: Zehn gute Gründe zum Erhalt des beliebtesten Zahlungsmittels.

  1. Die bürgerliche Freiheit wahren: 89 Prozent aller Zahlungen werden in Österreich in bar getätigt. 35 Prozent zahlen nie mit Bankomatkarte. Viele haben (und wollen) bis jetzt auch keine Bankomatkarte, Kreditkarte oder ein Handyzahlsystem.
  2. Experten warnen: Der Bargeld-Wegfall könnte die Cyberkriminalität noch weiter ankurbeln. Schon jetzt nimmt der Bankenbetrug, Kartenbetrug vehement zu. Dazu kommt, dass man beim Diebstahl von Kreditkarten, Bankkarten und Handys dann auch noch den Sicherheits-Code/Pin aus dem Kartenbesitzer, Handybesitzer mit Gewalt herauspressen wird. Die Kriminalität in diesen Bereichen (Gewalt, Entführung oder Schlimmeres) wird dann auch zunehmen.
  3. Die Argumentation, das Ende von Barzahlungen könne Korruption, Schwarzhandel und Terrorismus auslöschen, klingt gut. Experte Friedrich Schneider: "Wer das glaubt, täuscht sich gewaltig." Kriminelle und Terroristen benützen ganz andere Geldsysteme z.B. das Hawala-System oder wechseln ihr Geld in andere Währungen (irgendwo auf der Welt gibt es immer Bargeld).
  4. Die Argumentation, Bargeld ist voll Kranheitserreger -also schmutzig- das ist natürlich Unsinn: Denn alles was wir berühren, vom Türgriff, U-Bahnhaltegriff, Sitzen in öffentlichen Verkehrsmittel, Aufzugknopf, Zeitungen, Kartenkassen (Eingeben von Kartencodes) etc. ist voll Krankheitserreger mit denen wir in Kontakt kommen. Ganz zu schweigen vom Händeschütteln, Küssen auf die Wange, Benützen von öffentlichen Toiletten ... da sind die Erreger auf den Geldscheinen und Münzen sicher zu vernachlässigen. (Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen!).
  5. Soziale Funktion: Kinder lernen den Umgang mit Geld, indem sie für ihr Taschengeld verantwortlich sind. Mit Plastikkarten wäre das nicht möglich. Vorbei wäre auch das Schenken "kleiner Aufmerksamkeiten" von Oma und Opa.
  6. Schluss mit lieb gewonnenen Traditionen: Spenden für karitative Institutionen, für die Kirche während der Sonntagsmesse oder das Geben von Trinkgeldern wären ohne Bares umgehend tabu bzw. nur noch schwer zu realisieren. Wer möchte schon bei Bettlern, Straßenzeitungsverkäufer, in Kirchen die Kreditkarte zücken und seinen Pin eingeben? Der Wegfall von Bargeld schadet dem "Kampf gegen Armut" sicher am meisten.
  7. Die Gefahr von Geldabwertung, Negativzinsen, Angriff auf das Ersparte ist ohne Bargeld weitaus größer, man kann sein Geld in Krisenzeiten nicht mehr abheben bzw. in Sicherheit bringen.
  8. Die Gefahr, bei großen Stromausfällen, Störungen von Internet, Störungen von Internetbanking bedeutet auch, dass man ohne Bargeld in solchen Krisensituationen nichts mehr kaufen kann bzw. bezahlen kann. Das gleiche gilt wenn die Karte defekt ist, oder das Handyzahlsystem seinen Geist aufgegeben hat. Wurde Ihr Bankkonto gehackt, wurde ihre Kreditkarte/Bankkarte gestohlen oder missbraucht, kann es mitunter lange dauern bis sie wieder am Zahlungsverkehr teilnehmen können, da kann man sich derzeit noch mit Bargeld aushelfen.
  9. Die Gefahr der totalen Überwachung: Durch die Zahlung mit Kreditkarten etc. kann man dann endlich all ihre Gewohnheiten registrieren und auswerten. Ihre Einkäufe wie Alkohol, Rauchwaren, Medikamente, Lesestoff, besuch bei MC Donnalds etc. alles liegt dann offen für alle die es interessiert. Für Krankenkassen, Krankenversicherungen, Firmen, Konzerne könnte ihr Kaufverhalten von großem Interesse sein. Schon heute sind persönliche Daten (und Verhaltensprofile) der Nutzer das große Kapital von Konzernen wie "Google", "Facebook", "Twitter" etc. Daten sind die neue Macht, das wissen nicht nur Geheimdienste, Polizei und Staatschutzdienste. Die derzeitige  Datensammelwut kennt keine Grenzen mehr. Handy, SMS, Mails, Internetaktivitäten, Bewegungsprofile, Bankdaten (Bankgeheimnis wurde aufgelöst), und vieles anderes mehr wird schon heute aufgezeichnet, gespeichert und analysiert. Die Königsquelle aller Daten wären aber zweifelsfrei unsere Geldbewegungen - kombiniert mit den schon jetzt gewonnenen Daten.
  10. Will die Mehrheit nur noch fiktives "Plastikgeld"?  Man braucht keine Volksbefragung: Würde das Volk, die Mehrheit der Steuerzahlenden Bürger lieber auf das Bargeld verzichten und auf virtuelles Geld umsteigen, so würde man das an den Nutzerzahlen deutlich sehen. Doch heute sieht das alles anders aus. Trotz Druck auf die öffentliche Meinung, trotz positiven Berichten in den Massenmedien zeigt sich -wie schon berichtet-  89 Prozent aller Zahlungen werden in Österreich in bar getätigt. 35 Prozent zahlen nie mit Bankomatkarte. Das ist ein klares Votum GEGEN eine Abschaffung des Bargeldes.
Die wahren Hintergründe des angedachten Bargeldverbotes sollen wie so vieles in der EU, verborgen beleiben.
Ganz nebenbei: Die Bargeldabschaffung soll uns auch zwingen, Zinsen fürs eingelegte Geld zu zahlen, von Kosten für Kreditkarten, Bankomatkarten, Buchungszeilen, Transaktionskosten etc. ganz zu schweigen.