Sonntag, 5. März 2017

Darum ist die Fußgängerampel NIE lange genug grün!

Die meisten Verkehrsteilnehmer wissen nicht warum?
Sie sollen in der Ampel-Grünphase nur (höchstens) zwei Drittel der Straße schaffen - mehr ist für Fußgänger nicht vorgesehen.
Nur kurze Ampel-Zeit!
Es ist egal, wann sie eine Fußgängerampel überqueren, sie springt immer währenddessen auf Rot. Selbst wenn sie zu Beginn der Grünphase starten. Seltsamerweise geht das auch Passanten so, die schneller unterwegs sind als die Eltern mit dem Kinderwagen. Das hat einen einfachen Grund: Es ist gar nicht gewünscht, dass Fußgänger bei Grün von einer Seite auf die andere kommen.

Es ist einfach 
Die Verkehrstechnik unterteilt die Ampelschaltung in zwei Phasen: "Grünzeit" und "Schutzzeit". In der ersten Phase können Fußgänger die Straße betreten. Die "Grünzeit" ist so berechnet, dass mindestens die Hälfte der Fahrbahn überquert werden kann, auch wenn sie erst spät in der Phase betreten wird. Dann beginnt die Schutzzeit. In der sind sowohl Fußgänger- als auch Auto-Ampel rot. Sie ist in der Regel länger als die eigentliche Grünphase und soll es Fußgängern erlauben, noch die Straße zu überqueren. (Anm.: Doch ältere Menschen bzw. auch Behinderte ängstigt nicht selten diese zu kurze Grünphase, schon alleine deswegen, weil man normalerweise nicht darüber informiert ist warum man die Straße als Fußgänger nicht ganz bei Grün überqueren kann, auch nicht wenn man sich sehr beeilt!)

Das Problem mit der zu kurzen Grünphase ist vor allem: Die meisten Verkehrsteilnehmer wissen davon nichts. Und wer langsamer als das statistische Mittelmaß ist, etwa Senioren, Behinderte oder Eltern mit Kinderwagen, gelangt nicht schnell genug auf die andere Seite. Sie sehen sich schnell hupenden und wütenden Autofahrern wie auch Radfahrern ausgesetzt. Immer wieder passieren so sogar Unfälle oder aggressive Auseinandersetzungen bis hin zu Körperverletzung. Doch das kümmert die Verantwortlichen zumeist nicht. Die Verehrsstatistiken weisen solche Vorfälle nicht gesondert aus. Der Fußgänger ist im heutigen Verkehrssystem zumeist stark benachteiligt! ... 
Verschiedene Ampelprogramme auch für verschiedene Uhrzeiten
Berechnet wird der Ampelzyklus an vielen Orten von verschiedenen Forschungsstellen. Oft richten sich die Vorgaben für die Ampelphasen in Österreich wie auch in Deutschland nach den Bestimmungen dieser Stellen.

Radfahrer wollen  ab jetzt Vorrang!
In vielen Fällen werden anfangs als Basis, die Stärken aller Verkehrsströme im Kreuzungs- bzw. Einmündungsbereich ermittelt. Dazu gehören neben Autos und Fußgängern auch Radfahrer oder der öffentliche Nahverkehr (Busse, Straßenbahnen). Aus diesen und weiteren Faktoren ergeben sich unterschiedlich lange Grünphasen für die einzelnen Verkehrsteilnehmer, also auch für die Fußgänger. Über den Tag verteilt laufen dadurch auch oft verschiedene Ampel-Programme ab. So sind zum Beispiel morgens und abends Ampeln für Autofahrer länger grün, um einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss zu ermöglichen. Dabei wird, (wenn möglich bzw. gewollt) berücksichtigt, dass die Wartezeiten aller Verkehrsteilnehmer auf ein Minimum beschränkt ist .
Quellen: Div. News
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