Wenn unser Herz nicht mehr schlägt, wir nicht mehr atmen und das Gehirn nicht mehr arbeitet, gilt ein Mensch als tot. Doch so einfach ist das offenbar nicht. Amerikanische Forscher haben „Zombie-Gene“ gefunden, die erst im toten Körper aktiv werden.
(Diese Entdeckung könnte auch für die Organspende interessant sein!)
Was passiert, nachdem wir gestorben sind? Diese Frage treibt die Menschheit seit Jahrtausenden um. Bisher waren sich Forscher sicher: Wenn ein Mensch stirbt, endet auch jegliches Leben in seinem Körper. Neue Studien wollen jetzt jedoch das Gegenteil belegt haben.
Gene noch 30 Minuten bis 4 Tage nach dem Tod aktiv!
Ein Team von Wissenschaftlern der University of Washington hat ihre Erkenntnisse jetzt veröffentlicht. Demnach sterben die Gene nicht zum selben Zeitpunkt wie ihr „Besitzer“. Vielmehr erwachen hunderte Gene erst in der Zeit nach dem Tod des Körpers zum Leben. Das konnten die Forscher in Mäusen und Zebrafischen zeigen. Die meisten der untersuchten Gene wurden in der ersten halben Stunde nach dem Tod aktiv. Andere brauchten eine Anlaufzeit von 24 bis 48 Stunden. Erst vier Tage nach dem Tod des Organismus hörten auch sie auf zu arbeiten.
Zumindest Teile des Körpers leben nach dem Tod also zunächst weiter, erklären die Wissenschaftler um Peter Noble in „bioRxiv“ (sprich „bio-archive“), einem Online-Archiv, das die neuen Forschungsergebnisse veröffentlichte. ...
Es ist kein zufälliges Flackern
Was die Forscher am meisten erstaunte: Die Aktivität war kein zufälliges Aufflackern, sondern eine geordnete Aktivität von Genen, die normalerweise auf Stress reagieren, Entzündungsreaktionen hervorrufen und den Körper im Gleichgewicht halten.
Einige Gene, die aktiv wurden, steuern im lebenden Organismus die Körperfunktionen, andere sind für die Embryonalentwicklung zuständig und fallen danach in Tiefschlaf – bis zum Tod des Lebewesens, wie sich jetzt zeigt. Diese Aktivität könnte dazu dienen, einen letzten verzweifelten Rettungsversuch zu starten, oder das System herunterzufahren und aufzugeben.
Hilfreiches Wissen für Transplantationen
Die Gene sind nicht mächtig genug, um tatsächlich ein Lebewesen von den Toten aufzuwecken. Aber zu verstehen, wie sie arbeiten, könnte vor allem bei Organtransplantationen helfen bzw. uns mehr über den Ablauf des Todesprozess sagen. Die nach dem Tod aktivierten Gene sorgen dafür, dass das System langsam heruntergefahren wird.
Ähnliches zum Nachdenken zeigt sich auch in neuen EEG Untersuchungen, EEG NACH DEM EINTRITT DES TODES, siehe den Beitrag morgen Sonntag den 23. April, "Ärzte machen eine "schaurige" Entdeckung!".
Quellen: bioRxiv, u.a.
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