Freitag, 8. März 2019

Gericht: Tumor durch Handy ist offiziell Berufskrankheit

Krebs durch Handy/Smartphone?
Elektrosmog - Krebs - Handy - Smartphone 
Eine Verstopfung im Ohr entpuppte sich als Tumor. Schuld daran ist das Handy, wie nun erstmals überhaupt anerkannt wurde.
Ein Gericht in Italien hat einen Gehirntumor als Folge häufigen beruflichen Handy-Telefonierens eines inzwischen 57-jährigen Klägers anerkannt. Der Richterspruch vom 11. April 2017 wurde von den Justizbehörden in Ivrea im Nordwesten des Landes erst am Donnerstag publiziert.

Der Geschädigte, Roberto Romeo, soll wegen des dauerhaften Hörschadens von der Unfallversicherung monatlich 500 Euro bekommen. «Weltweit hat erstmals ein Gericht die unsachgemässe Verwendung eines Handys als Ursache für einen Gehirntumor anerkannt», erklärten die Anwälte Stefano Bertone und Renato Ambrosio zu dem Fall.

Gutartiger Tumor im Ohr
Romeo sagte, er wolle das Telefonieren mit mobilen Telefonen nicht verteufeln, die Nutzer sollten sich aber über die Risiken mehr Gedanken machen. Nach eigenen Angaben telefonierte er 15 Jahre lang täglich drei bis vier Stunden mit seinem Handy.

Schließlich hatte Romeo den Eindruck, sein rechtes Ohr sei verstopft. Im Jahr 2010 wurde ein gutartiger Tumor festgestellt. Bei der Operation sei der Hörnerv entfernt worden. Ein Fachmann veranschlagte die Minderung der Erwerbstätigkeit auf 23 Prozent.
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Erst im vergangenen Jahr hatte eine groß angelegte, sorgfältig aufgebaute US-Regierungsstudie für Aufsehen gesorgt. Sie stellte bei männlichen Ratten einen schwachen Zusammenhang zwischen den Strahlen, wie sie von Handys emittiert werden, und zwei Tumorarten fest. Die Ergebnisse widersprachen bisherigen wissenschaftlich fundierten Studien zu dem Thema, die eine Krebsgefahr durch Handystrahlen überwiegend verneint hatten. 
Siehe Studie: PDF-Direktlink (74 Seiten PDF)

Bemerkenswert: Das österreichische Forum Mobilkommunikation (FMK), eine Lobbyorganisation, der alle großen Mobilfunker angehören, bestritt in einer Aussendung, dass die Nutzung von Handys gefährlich sei. Es verweist auf die Weltgesundheitsorganisation WHO, die Handys als "möglichen" Auslöser für Krankheiten erwähnt. In dieser Kategorie befinden sich auch "Kaffee und eingelegtes, asiatisches Gemüse". Anm.: Geht es wieder um Geld und nicht um Gesundheit? Wir vertreten die Meinung  "sicher ist sicher, bei Gesprächen lieber kurz halten!" Was von den Aussagen der WHO heute noch zu halten ist, lesen Sie hier: Direktlink
Quellen: biorxiv.org, APA, derstandard, Heute, FMK, u.a.
Quelle Anm.: Eggetsberger-Info-Team
Bildquelle: Symbolbild-Pixabay