Mittwoch, 15. Mai 2019

Pharmakonzern Bayer hat in den USA auch den dritten Prozess wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat verloren!

Bayer muss nun krebskrankem Paar zwei Milliarden Dollar umgerechnet 1,78 Milliarden Euro zahlen. 

Der Druck auf den Bayer Konzern steigt: Der Pharmakonzern hat in den USA auch den dritten wichtigen Prozess um angeblich krebserregende Produkte der Tochter Monsanto verloren. Die Geschworenenjury des zuständigen Gerichts im kalifornischen Oakland verurteilte das Unternehmen zu Schadensersatz in Höhe von insgesamt rund zwei Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 1,78 Milliarden Euro) an die beiden Kläger. Der größte Teil davon entfällt auf sogenannten Strafschadensersatz, wofür es im deutschen Recht keine Entsprechung gibt.

Geklagt hatte das Ehepaar Alva und Alberta Pilliod. Sie sind beide über 70 Jahre alt und an Lymphdrüsenkrebs erkrankt - sie machen dafür die jahrzehntelange Verwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup verantwortlich. Ihre Anwälte hatten über eine Milliarde Dollar Strafschadensersatz gefordert. Nach Bekanntgabe des Urteils sprachen die Anwälte von einem "historischen" Strafmaß.
Anm.: Warum es in der EU -aus Sicherheitsgründen- noch kein Verbot von Glyphosat gibt, ist unklar. Wenigstens ein vorübergehender Verkauf- und Anwendungsstopp sollte dringend überlegt werden!
Quelle ©: spiegel.de