Mittwoch, 14. August 2019

Kann Kaffee vor Leberzirrhose schützen?

Wissenschaft: Dass Kaffee nicht nur wach macht und wach hält, sondern auch den Blutdruck oder das Darmkrebsrisiko senkt, ist schon länger bekannt. Jetzt haben Wissenschaftler eine weitere positive Wirkung des koffeinhaltigen Getränks entdeckt. Ein um zwei Tassen pro Tag erhöhter Kaffeekonsum kann das Risiko für eine Leberzirrhose um immerhin 44 Prozent senken.

Eine groß angelegte Studie an 432 000 Personen

Ein Forscherteam um O. J. Kennedy von der University of Southampton hat im Rahmen einer Metastudie untersucht, ob Kaffee vor einer Leberzirrhose schützen kann und tatsächlich deutliche Hinweise darauf gefunden. Die englischen Forscher haben die Daten der veröffentlichten Studie über den Effekt von Kaffee auf das Risiko einer Zirrhose mit insgesamt über 432.000 Probanden analysiert und fanden dabei heraus, dass acht der neun Studien eine signifikante Verringerung des Zirrhose-Risikos durch mehr Kaffeegenuss zeigten.

Zwei Extra-Tassen Kaffee täglich verringern das Leberzirrhose-Risiko
Nimmt man alle Studien zusammen, können zwei zusätzliche Tassen Kaffee pro Tag das Risiko, eine Leberzirrhose zu entwickeln, gar um 44 Prozent verringern - und das Risiko an der Erkrankung zu versterben sogar halbieren, berichten die Wissenschaftler im Fachjournal "Alimentary Pharmacology and Therapeutics" . "Kaffee scheint demnach vor Zirrhose zu schützen", erläutert Kennedy. Allerdings, so schränken er und sein Team ein, müsse der von ihnen errechnete Nutzen erst noch durch weitere Studien abgesichert werden. ...

Bei einer Leberzirrhose - beispielsweise durch Alkoholmissbrauch oder eine Hepatitis-Erkrankung - gehen die Zellen des Entgiftungsorgans zugrunde und die Leber vernarbt immer mehr. Diese narbigen Areale können mehr als 50 Prozent des gesamten Gewebes einer zirrhotischen Leber einnehmen, wodurch deren Durchblutung gestört ist. Als Folge entwickeln sich häufig Leberkrebs oder andere lebensbedrohliche Komplikationen.
Quelle: Fachjournal "Alimentary Pharmacology and Therapeutics, University of Southampton
Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/apt.13523/abstract
PDF-Link: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/apt.13523/epdf
Bildquelle: Fotolia
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