Materie und Geist. Physik und Metaphysik. Während antike Philosophien und fernöstliche Traditionen diesen Dualismus nicht kennen, ziehen die Naturwissenschaften eine scharfe Grenze zwischen den Dingen und dem, was hinter den Dingen liegt. Doch diese Grenze scheint langsam zu verschwimmen.
In einer niederländischen Studie werden Patienten mit chronischen Bauchschmerzen operiert. Bei der Hälfte der Patienten wird die Operation allerdings nur zum Schein ausgeführt, das heißt, sie werden narkotisiert und auch aufgeschnitten, aber die eigentliche Operation findet nicht statt. Erst ein Jahr später erfahren die Patienten, ob sie wirklich operiert wurden.
In ihrem Wohlbefinden unterscheidet sich die Gruppe der Operierten jedoch kaum von der der Nicht-Operierten. In beiden Gruppen gibt es ungefähr genauso viele Patienten, die sich nach der Operation besser oder schlechter fühlen, bzw. solche, die überhaupt keine Veränderung wahrnehmen.
Ein Beispiel für einen Placeboeffekt, den Gehirnforscher wie Tobias Esch untersuchen. Der Patient schüttet in Erwartung auf einen positiven Ausgang der Operation das sogenannte Glückshormon Dopamin aus, was eine Reihe positiver Reaktionen im Körper verursacht. Der Patient aktiviert seine Selbstheilungskräfte. Aber wie weit geht dieser Einfluss unserer Gedankenmuster auf unsere Gesundheit? Ist der Placeboeffekt wirksamer als ein Medikament oder eine Operation?
Epigenetik oder das Gas- und Bremspedal unserer Gene
Epigenetik heißt soviel wie "auf oder über den Genen". Gemeint sind damit chemische Gruppen, die an dem eigentlichen Erbgut, den Genen angehängt sind. Sie sind mitverantwortlich dafür, ob und wie die Informationen, die in einem Gen gespeichert sind, im Laufe des Lebens ihre Wirkung entfalten. Diese chemischen Gruppen fungieren wie Gas- und Bremspedale für das Erbgut.
Zitat
"Epigenetik sagt: Nicht die Gene kontrollieren dich, du kontrollierst die Gene! Und zwar so, wie du in Beziehung zur Welt stehst! Der Geist ist der Interpret, das Gehirn ist der Chemiker, die Interpretation bewirkt unterschiedliche chemische Mischungen. Was auch immer du in der Welt siehst, es verursacht unterschiedliche chemische Mischungen. Die gelangen in dein Blut und verändern das Schicksal deiner Zellen! So einfach ist das mit der Verbindung zwischen Körper und Geist."
Bruce Lipton, Zellbiologe, USA
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Im Jahr 2005 untersuchten Wissenschaftler eines internationalen Forscherteams das Erbgut von insgesamt 80 eineiigen Zwillingen - Männer wie Frauen. Eineiige Zwillinge kommen mit identischem Erbgut auf die Welt, sie besitzen exakt die gleichen Gene. Die Untersuchten waren zwischen drei und 74 Jahre alt. Bei den ganz jungen Zwillingen gab es keine Unterschiede im Erbgut. Je älter sie jedoch waren, umso unterschiedlicher war ihr Erbgut - und der Unterschied im Aussehen, in der Persönlichkeit, in der Krankheitsgeschichte. Und in ihrer Epigenetik.
Sage mir, wie du denkst und ich sage dir, wie gesund du bist
Was wir denken, hat Einfluss auf unsere Zellen. Davon ist der Zellbiologe Bruce Lipton überzeugt. Sind wir verliebt, schüttet der Körper Dopamin aus und diverse Wachstumshormone. Sind wir gestresst, wirkt sich das auch auf unsere Zellen aus. Sogar bis hinein in die Struktur unserer Zellen, so Bruce Lipton.
Meditation verändert das Gehirn
Jemand, der meditiert, konzentriert sich auf einen einzigen Gedanken oder ein positives Gefühl. Zum Beispiel auf Mitgefühl, eine klassische Meditationsform im Buddhismus. Bei buddhistischen Mönchen mit langjähriger Meditationserfahrung haben Wissenschaftler dauerhafte Veränderungen im Gehirn festgestellt. Ihre Gehirne waren an den Stellen gewachsen, die für die Verarbeitung von Emotionen, gezielten Bewegungen und positiven Gefühlen sowie Glück verantwortlich sind. Gehirnbereiche für negative Emotionen wie Angst und Unglücklichsein dagegen wurden weniger aktiviert.
Meditation ist also wie Body Building fürs Gehirn. Können also Gedanken unser Gehirn verändern? Stößt die Gehirnforschung damit an ihre Grenzen?
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Zitat
"Die Verbindung dieser beiden Welten - der objektiven und der subjektiven Welt - das ist eine Grauzone, in die sich die Neurobiologie jetzt vorwagt. Dort hat sie Berührung nicht nur mit der Physik, der Quantenphysik, sondern auch mit Themen wie Spiritualität und Religion."
Professor Tobias Esch, Hirnforscher, Neuroscience Research Institute - State University of New York
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Quantenphysik und Biologie
Die Quantenphysik weiß um den Einfluss, den ein Beobachter auf ein Experiment hat. Der Beobachter entscheidet, wie er ein Experiment anordnet und diese Anordnung bestimmt bis zu einem gewissen Grad die Eigenschaften des beobachteten Objekts. Ändert sich die Versuchanordnung, ändern sich auch die Eigenschaften, man sieht also Teilchen oder Wellen - niemals beides gleichzeitig.
Kann die Quantenphysik der Biologie unter die Arme greifen? Kann sie der Biologie helfen, Experimente so zu gestalten, dass zum Beispiel auch das, was der Meditierende wahrnimmt, von außen gemessen werden kann? Kann die Quantenphysik helfen, zu verstehen, was in unserem Gehirn vor sich geht? In unseren Zellen?
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Was kann ich noch machen?
TIPP: Frequenzen die helfen!
http://www.eterna.sl/frequenzen.html