Donnerstag, 22. Dezember 2011

Unsere Einbildungskraft ist übermächtig.

Weitere Fortschritte bei der Placebo-Forschung

Betrunken ohne Alkohol 
Ein Beispiel: Bei einem Experiment wurde den Teilnehmern gesagt, dass die Wirkung von Alkohol getestet werden soll. Dann erhielten sie ein Getränk und wurden danach in einen Fahrsimulator gesetzt. Mit einem erstaunlichen Ergebnis. Denn die Versuchspersonen fuhren Schlangenlinien. Und zwar umso heftiger, je mehr sie getrunken hatten. Dabei war in den Gläsern überhaupt kein Alkohol - der Alkoholgeschmack war nur künstlich erzeugt worden.

Eine suggerierte Vorstellung wird zum wirklich Erlebten
Das zeigt auch ein Versuch: Eine angeblich schmerzlindernde Salbe wird auf die Hand eines Versuchsteilnehmers aufgetragen. Bei der Bestrahlung mit einem schmerzhaften Laser fühlt er in der Hand mit der Placebo-Salbe weniger Schmerz: Das Gehirn setzt die suggerierte Vorstellung, dass die Salbe wirkt, in wirkliches Erleben um. Eine zentrale Rolle spielt dabei der "Präfrontale Cortex", ein Teil der Großhirnrinde. Dort werden Umweltsignale mit Erfahrungen und Emotionen abgeglichen. Hoffnungen oder Erwartungen entstehen. Das regt die Produktion körpereigener Botenstoffe an. Schmerzlindernde Hormone zum Beispiel werden ausgeschüttet und entfalten an den Nervenzellen ihre Wirkung.


Weitere Forschungen
So ähnlich funktioniert auch der Drehstuhl-Test. In einem abgedunkelten Raum sitzt eine Versuchsperson auf einem Drehstuhl der im Kreis rotiert. Der Person auf dem Stuhl wird langsam übel, doch das gehört zum Versuch. Forscher der Uniklinik Tübingen testen dabei, ob sich die Übelkeit im Drehstuhl durch die Gabe eines Placebo-Mittels abschwächen lässt.
Professor Dr. Enck erklärt der Versuchsperson, was es mit dem Mittel auf sich hat, das sie nun einnehmen soll: "(...) und was wir wissen, ist, dass empfindliche Probanden auf solche Geschmacksreize mit einer Besserung der Übelkeitssymptome im Drehstuhl reagieren (...)." Das Mittel, das dabei verabreicht wird, ist per se wirkungslos. Und doch: Die Teilnehmerin glaubt, dass der "Geschmacksreiz" ihre Übelkeit mindern wird - und die Rundfahrt läuft in der Tat glimpflich ab.

Negative Wirkungen lassen sich (leider) viel einfacher erzielen
Bei den Placebo-Forschungen fand man bei beiden Geschlechtern, dass sich negative Wirkungen – also "Nocebo-Effekte" – einfacher erzielen lässt, als die positive Wirkungen. Glauben die meisten eher an pessimistische Prognosen? (JA !!!) 

Typspezifische Suggestionen
Sicher ist auch, dass verschiedene Menschen auch unterschiedlich sensibel für bestimmte Stimuli sind, so Paul Enck: "Also jemand der sehr viel auf gesunde Ernährung hält, bei dem können sie mit einer Ernährungsinstruktion, auch wenn sie Placebo wäre, sehr viel erreichen. Jemand der sportlich sehr aktiv ist, würde wahrscheinlich mit einer Placeboinstruktion, die körperliche Betätigung notwenig macht, sehr gut reagieren. Das heißt, irgendwo sind wir alle Placebo-Responder, man muss nur den richtigen Stimulus finden."

Schon wird geforscht, ob Placebo-Empfänglichkeit auch im Erbgut oder im Gehirn verankert ist. Im gehirn kann man die Fähigkeit nachweisen (Siehe: http://eggetsberger-info.blogspot.com/2011/12/den-schmerz-unter-kontrolle-und-die.html)

Gute Placebo-Empfänger könnten einen enormen Vorteil haben, da die Fähigkeit, an Heilung zu glauben, sich positiv auf die Überlebensfähigkeit auswirkt. 

TIPP: Durch ein spezielles Training (inkl. Neurostimulation) kann man seine Placebofähigkeit (ansprechen auf positive Gedanken und Suggestionen) sehr stark verbessern. 
Im Theta-X Seminar wird diese Trainings-Technik vermittelt.
Siehe Link: http://eggetsberger-info.blogspot.com/p/theta-x-training-und-quantenphysik.html