Dienstag, 14. Februar 2012

Unsere Denkweise hat Einfluss auf die Entstehung von Depressionen


Forscher untersuchen die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Älterwerden und den Faktoren, die zu Depressionen führen.
Einer vor kurzen im "Journal of Aging Research" veröffentlichten Studie zufolge neigen gesunde Senioren weniger zum Grübeln und sind mit ihrem Leben insgesamt zufriedener als junge Menschen.

In der Studie untersuchten der Psychologe Stefan Sütterlin und weitere Forscher von der Universitäten Luxemburg und Würzburg die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Älterwerden und Faktoren, die zu Depressionen führen.

Die Forscher nehmen an, dass die unterschiedliche Denkweise von Altersgruppen den Ausbruch von Depressionen beeinflussen kann: Wer häufig unter negativen Gedanken leidet oder grübelt, neigt dazu, sich auf seine Probleme und Gefühle zu fixieren statt aktiv zu handeln. Dies kann depressive Verstimmungen verstärken und zu echten Depressionen führen.

Für die Studie wurden dreihundert Personen zwischen 15 und 87 Jahren (davon 118 Frauen) gebeten, ihre negativen Gedanken, Depressionen und ihr persönliches Wohlbefinden zu bemessen. Wie die Forscher feststellten, wird die Lebenszufriedenheit von Grübeleien in der Tat negativ beeinflusst. Umfrageteilnehmer im Alter von 63 Jahren oder mehr berichteten von deutlich weniger negativen Gedanken als andere, insbesondere als junge Erwachsene.

Ziel der Studie war es, die Zusammenhänge zwischen altersbedingten negativen Gedanken und Lebenszufriedenheit besser zu verstehen. Um altersspezifische Therapien für die Behandlung von Depressionen zu entwickeln, sind nach Angaben der Forscher weitere Untersuchungen notwendig.
Quelle: Wissenschaftliche Veröffentlichung: Stefan Sütterlin, Muirne C.S. Paap, Stana Babic, Andrea Kübler, and Claus Vögele. Rumination and age: some things get better. Journal of Aging Research.
LINK: http://idw-online.de/de/news463197
LINK: http://www.hindawi.com/journals/jar/aip/267327/
Stefan Sütterlin: http://wwwen.uni.lu/research/flshase/inside/staff/stefan_suetterlin/(language)/fre-FR
-   -   -
Achte auf deine Gedanken- sie werden zu deinen Gewohnheiten
Achte auf deine Gewohnheiten - sie werden zu deinem Charakter 
Achte auf deinen Charakter - er wird zu deinem Schicksal...


Einfluss von Depressionen auf Herzinfarkte

Forscher konnten einige  Ursachen ausmachen, die dafür verantwortlich sein könnten, warum depressive Menschen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko besitzen: Zum einem leben Depressive oft ungesünder, indem sie beispielsweise anfangen zu rauchen oder unter s.g. „Frustessen“ leiden. Ein weiterer Grund wird darin vermutet, dass depressive Patienten dazu neigen, ihre Blutdruckmedikamente nicht regelmäßig zu nehmen.
Zudem wirkt sich eine seelische Belastung immer auch auf den Körper aus, indem es über die Stresshormone und das Nervensystem Einfluss auf ihn nimmt. Die Folge davon ist, dass sich das Blut eher verdickt, sich die Blutgefäße schneller verengen und Herzrhythmusstörungen häufiger vorkommen. Außerdem begünstigt eine Depression auch Entzündungsreaktionen, die Abgeschlagenheit und Müdigkeit hervorrufen. Diese können dann allerdings wieder die Depression verstärken. Auf diese Weise entsteht ein Teufelskreis.