Denn Fettleibigkeit beeinflusst nicht nur die körperlichen Fähigkeiten der Betroffenen sondern wirkt sich auch auf deren Hirnströme und Gehirnfunktionen aus. Das haben nun Wissenschaftler der Universität Tübingen herausgefunden. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Unterschiede
Die Häufigkeit von Fettleibigkeit und Übergwicht hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Dabei ist diese Entwicklung bedenklich, da Übergewicht einen direkten Effekt auf die Hirnströme der betroffenen ausübt. Das fanden Forscher vom Kompetenznetz Adipositas (Forschergruppe) unter der Leitung von Experten der Universität Tübingen kürzlich heraus. Demzufolge unterscheiden sich die Hirnströme von übergewichtigen Menschen stark von normalgewichtigen Menschen, so das Kompetenznetz Adipositas. Wenn man also zukünftig Adipositas behandeln und verstehen wolle, müsse man sich auch auf die Psyche der Patienten einlassen. So war es beispielsweise schon zuvor bekannt, dass gerade die Organe des Bauches in ständiger Kommunikation mit dem Gehirn stehen, da so Sättigung reguliert wird.
Auch zwischen Männern und Frauen gibt es gravierende Unterschiede.
Frauen falle es beispielsweise schwerer ihren Hunger zu unterdrücken, wenn ihnen Speisen vorgesetzt werden. Auch die Hirnströme von Frauen verändern sich im Vergleich zu Männern stärker, wenn ihnen Bilder von Nahrung gezeigt wird. Dank der Ergebnisse könnten bessere Therapien für fettleibige Menschen erstellt werden.
Quelle: Forscher vom Kompetenznetz Adipositas, Wissenschaftler der Universität Tübingen;
LINK: http://kn-adipositas.de/patienten/default.aspx
Das Kompetenznetz Adipositas verbindet Wissenschaftler aus ganz Deutschland. Die Forscher untersuchen Ursachen für Adipositas und entwickeln neue Therapien sowie Präventionsstrategien.