Welche Informationen nutzen Menschen für die Bewertung ihrer Zukunftsrisiken?
Vor allem positive Nachrichten, zeigt eine Studie. Schlechte Botschaften hingegen werden eher verdrängt. Diese wenig realistische Einstellung hat auch Folgen für die Gesellschaft.
Menschen ändern ihre Einschätzungen eher, wenn sie positive neue Informationen erhalten. Schlechte Nachrichten werden bei der Bewertung der Zukunft hingegen meist ignoriert. Bei Beurteilung ihres persönlichen Risikos halten Menschen gerne an unrealistischem Optimismus fest, berichten Forscher um Tali Sharot vom University College in London im Fachblatt "Nature Neuroscience".
Menschen ändern ihre Einschätzungen eher, wenn sie positive neue Informationen erhalten. Schlechte Nachrichten werden bei der Bewertung der Zukunft hingegen meist ignoriert. Bei Beurteilung ihres persönlichen Risikos halten Menschen gerne an unrealistischem Optimismus fest, berichten Forscher um Tali Sharot vom University College in London im Fachblatt "Nature Neuroscience".
Wie wahrscheinlich ist es, ausgeraubt zu werden, Alzheimer zu bekommen oder gar an Krebs zu sterben? Um das herauszufinden, haben Wissenschaftler 80 negative Lebensereignisse beschrieben und Testpersonen befragt, wie hoch sie ihr persönliches Risiko einschätzten, dass ihnen derartiges widerfährt. Danach nannten die Forscher den Teilnehmern die tatsächliche Wahrscheinlichkeit.
Um herauszufinden, welchen Einfluss Fakten auf die Bewertung von persönlichen Risiken haben, ließen sie die Testpersonen dasselbe Ereignis später erneut bewerten.
Dazu maßen sie auch die Hirnaktivität der Befragten.
79% der Teilnehmer änderten ihre Meinung, wenn die Wahrscheinlichkeit eines negativen Ereignisses geringer war, als sie bisher angenommen hatten. Umgekehrt blieben sie aber eher bei ihrer optimistischen Einstellung. War die Wahrscheinlichkeit beispielsweise an Krebs zu sterben jedoch höher als von den Probanden angenommen, behielten sie ihren Optimismus bei.
Sonst gäbe es ja auch keine Raucher mehr, niemand würde viel zu übergewichtig sein, oder man würde viel vernünftiger mit Chemikalien, Radioaktivität, Atomkraftwerken, Umwelt etc. umgehen, und nicht zuletzt vorsichtiger im Verkehr sein.
"Unsere verhaltensbezogenen Ergebnisse zeigen eine feste Asymmetrie in der Meinungsänderung", schreiben die Forscher. "Teilnehmer haben mehr aus den Informationen gelernt, die eine Möglichkeit boten, optimistischere Haltungen anzunehmen."
Die Psychologen weisen in dem zur Untersuchung erschienen Artikel auch auf die gesellschaftlichen Folgen hin, die ein solches Verhalten mit sich bringt. Es führe dazu, dass Menschen es beispielsweise auch mit der Verhütung, Versicherung, Vorausplanung, Vorrat-Haltung oder dem Sparen für die Rente nicht ganz so ernst nehmen, schreiben die Experten. "Andererseits können natürlich auch optimistische Erwartungen Stress und Angst reduzieren und dadurch Gesundheit und Wohlbefinden fördern."
Viele können auch mit Krisen nicht umgehen. Sie wehren sich gegen die Veränderung, wollen die Krise nicht wahrhaben und leugnen diese. Wenn sie dann unbestreitbar da ist, fühlen sich diese Menschen machtlos, hadern mit dem Schicksal, verspüren Ängste, Hoffnungslosigkeit und Unsicherheit, Wut oder Selbstzweifel. Viele verfallen dann in Depressionen!
Krisen laufen aber immer besser ab, wenn man wenigstens mental darauf vorbereitet ist. Man sollte so schnell wie möglich neue Sichtweisen und Lösungswege erschließen und vor allem mental stabil bleiben. Machen Sie jetzt ein geeignetes Mentaltraining, das Ihnen hilft mit Existenzängsten und Stress besser umzugehen.
Ein Sklave ist jemand, der wartet, bis jemand kommt, um ihn zu befreien.
Zitat: Ezra Pound
Bildquelle: pixabay