Dienstag, 24. Juli 2012

Placebos wirken bei Risikofreudigen besser - DOPAMIN

Wer hoch pokert, hat nicht nur den Thrill im Leben, sondern auch mehr Chancen auf Besserung seiner gesundheitlichen Wehwehchen – und das ohne starke Medikamente. Denn: Bei Menschen, die schneller mal Risiken eingehen, wirken Scheinmedikamente besser. Und wieder könnte es an den Hormonen liegen.

Placebos wirken bei machen Menschen mehr, bei anderen weniger.
Die Wirksamkeit von Placebos hängt offenbar u.a. auch von der Persönlichkeit des Patienten ab. Einer kanadischen Studie zufolge fällt die Reaktion auf ein Scheinpräparat stärker aus, je risikofreudiger der Mensch eingestellt ist.

Dr. Petra Schweinhardt von der McGill Universität in Montreal und ihr Team spritzten 22 männlichen Probanden eine Salzlösung in die Beine, um Schmerzen hervorzurufen. Diese behandelten die Wissenschaftler mit einer wirkstofflosen Körpercreme, die sie als Schmerzsalbe ausgaben. In einem zusätzlich durchgeführten Persönlichkeitstest wurde die Risikobereitschaft der Versuchspersonen ermittelt. Es stellte sich heraus, dass die Abenteurer am häufigsten eine Linderung verspürten.

Die Forscher sehen den Grund in der höheren Dopamin-Empfindlichkeit dieser Personen!   Frühere Studien ließen bereits vermuten, dass risikofreudige Menschen dieses "Glückshormon" anders verarbeiten als ängstliche Personen. Studien zur Hypnose haben gezeigt: Das auch hier die höhere Dopamin-Empfindlichkeit einer Personen auf die Hypnotisierbarkeit einer Person Rückschlüsse zulässt.
Quelle: Dr. Petra Schweinhardt, McGill Universität / Montreal

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Dopamin findet sich im ZNS als Transmitter in den Synapsen der Basalganglien, des limbischen Systems und der Hypophyse. Basalganglien haben Anteil an der Steuerung der Willkürmotorik, das limbische System steuert psychische Prozesse und die Hypophyse hat unter Anderem neuroendokrine Funktionen. Dopamin steuert Wachheit und lenkt die Aufmerksamkeit, es steigert Neugier, Lernvermögen, Kreativität und Lust auf Sex. Dopamin ist das Hormon der Vorfreude und des Wollens. Es macht uns bereit, den Worten Taten folgen zu lassen. Transmitter können entweder selber als Signal wirken, oder sie modulieren die Stärke eines Signals. Dopamin wirkt wie ein Türöffner für andere Neurotransmitter: Es wirkt modulierend auf die Signalübertragung.

Siehe dazu auch die beiden MP3 Psychoakustischen Frequenzen - "Dopamin Riding":  http://www.ilm1.com/index.php/cat/c17_Kategorie--Dopamin-Riding.html