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Montag, 2. Juli 2012
Zu sehr trauern kann lebensgefährlich sein
Nach dem Tod des Partners erkranken Hinterbliebene häufig, manche sterben sogar wenig später („Widow Hood Effekt“). Schuld sind oft lebensbedrohliche Entzündungen, ausgelöst durch psychischen Stress, die zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können.
Dauerstress bei Trauernden
Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam um Christian Schultze-Florey, Student an der Medizinischen Hochschule Hannover, hat diese Reaktion des Immunsystems auf Dauerstress nun erstmals auch bei Trauernden entdeckt. Das Team untersuchte 64 Menschen, die im Schnitt 73 Jahre alt waren. 36 von ihnen hatten ihren Partner in den vergangenen beiden Jahren verloren. Bei ihnen konnte vermehrt IL-6 im Blut nachgewiesen werden – ein Stoff, der Entzündungen fördert. Aber einige Witwen und Witwer schienen von dem erhöhten Entzündungswert verschont zu bleiben.
Dies könnte mit einer schützenden Genmutation zusammenhängen, die die Forscher bei rund der Hälfte der Probanden fanden, schreiben sie im Fachjournal „Brain, Behavior and Immunity“.
Quelle: Fachjournal „Brain, Behavior and Immunity