Anat Arzi vom Department für Neurobiologie am Weizmann Institute of Science und sein Team untersuchten in der Studie 69 Probanden mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren. Diese wussten nur, dass sie nachts Töne hören oder etwas riechen würden – für den Fall, dass sie aufwachten. Das genaue Ziel der Studie hat man ihnen aber nicht mitgeteilt, um das Ergebnis nicht zu verfälschen. An jeden der Töne war ein Duft gekoppelt: Die „guten“ Gerüche stammten von Deodorants oder Shampoo – die „schlechten“ von schlechten Fisch und Aas. Je nachdem, was die Nase der Probanden erreichte, sogen sie den Duft tief ein oder schnüffelten nur kurz.
Die Probanden zeigten dieses „Schnüffelverhalten“ im Schlaf auch, als die Wissenschaftler die Gerüche wegließen und nur die entsprechenden Töne abspielten. Erstaunlicherweise funktionierte das ebenso im Wachzustand: Auch tagsüber reagierten sie auf diese Weise, wenn sie die jeweiligen Geräusche hörten. „Jetzt da wir wissen, dass es eine Möglichkeit gibt, im Schlaf zu lernen, wollen wir herausfinden, wo das Limit liegt – welche Dinge wir während des Schlafens lernen können und welche Informationen nicht zu uns durchdringen“, sagt Arzi.
Quelle: Anat Arzi (Weizmann Institute of Science) et al.: Nature Neuroscience; doi: 10.1038/nn.3193
LINK: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/full/nn.3193.html
PDF-LINK ergänzendes dazu: http://www.nature.com/neuro/journal/vaop/ncurrent/extref/nn.3193-S1.pdf