Eine neue Untersuchung zeigt: Dank dem Rauchverbot hat sich die
Gesundheit der Serviceangestellten derart verbessert, dass sie laut den medizinischen Werten
wesentlich jünger wirken.
Schweiz
Eine Studie des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss
TPH) in Basel stellt nach dem Rauchstopp anhand von Herz-Kreislauf-Indikatoren
eine deutliche Verbesserung der Gesundheit von Kellnern fest. Die Effekte des
wegfallenden Rauches auf die Untersuchten etwa drei Jahren ausbleibender
Alterung, sagte Martin Röösli vom Swiss TPH auf Anfrage zur Nachrichtenagentur
SDA - ohne Passivrauchen bleibt man also deutlich jünger. Die Studien-
Ergebnisse werden laut einem Communiqué am Donnerstag in Lausanne präsentiert.
Untersucht worden waren für die Studie laut Röösli fast 100 Personen, zumeist
Serviceangestellte, teils - in kleineren Lokalen - wie auch bedienende Chefs.
Gesucht worden waren die Freiwilligen via Schreiben an Restaurants in beiden
Basel sowie Zürich. Im Jahr 2010, noch vor dem Rauchverbot, fand die erste
medizinische Untersuchung statt, sechs und zwölf Monate darauf die weiteren.
Die Teilnehmenden erhielten auch Mess-Badges angeheftet, welche die
Rauchbelastung aufzeichneten. Vor dem Rauchverbot entsprach der Passivrauch im
Schnitt dem Inhalieren von fünf Zigaretten täglich. Um 50 Prozent fitter nach
Rauchverbot!
Mit dem Verbot lag die Belastung 16 Mal tiefer. Die Ergebnisse
sind laut Röösli signifikant. Bei 56 Personen sei eine Veränderung dank dem
Rauchverbot festzustellen gewesen. Von jenen, die keine Veränderung erlebten,
arbeiteten einige weiter in Raucherlokalen, andere hatten vorher schon in
rauchfreien Lokalen gearbeitet. Konkret analysiert wurden
Herzrhythmusvariabilität und Pulswellengeschwindigkeit. Beides lässt Schlüsse
zu auf das Herzinfarkt- und das Arteriosklerose-Risiko. Eine höhere
Herzfrequenz-Anpassungsfähigkeit erlaubt dem Körper besser mit Belastungen wie
Stress umzugehen. In Raucherloklalen besserten sich diese Werte nicht. Niedrigerer
Puls dank weniger Dampf Die Verbesserung der Pulswellengeschwindigkeit beim
Beizenpersonal nach dem Rauchverbot lasse auf elastischere Blutgefässwände
schliessen, heisst es weiter. Dies weise auf ein kleineres Risiko für
Arterienverkalkung hin. Bei allen Analysen seien Faktoren wie Alter,
Geschlecht, Gewicht etcetera berücksichtigt worden. Die Auswertung der
ebenfalls gemessenen Lungenfunktionen ist noch nicht abgeschlossen. Diese
Ergebnisse sollen im Schlussbericht zur Studie publiziert werden. Die Studie
des mit der Uni Basel assoziierten Swiss TPH entstand in Zusammenarbeit mit den
Unis Lausanne und Zürich.
Quelle: Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH).
UNSER TIPP: Raucherentwöhnung der Gesundheit zuliebe