Mittwoch, 19. September 2012

Rohkost gegen riskante Herzgene - Ernährungsforschung

Manche Menschen tragen Gene in sich, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark erhöhen. Dass das kein unabwendbares Schicksal ist, zeigt eine neue Studie, die im Journal PLoS Medicine erschienen ist. Die simple Methode: Viel rohes Obst und Gemüse knabbern.

Dass das kein unabwendbares Schicksal ist, zeigt eine neue Studie, die im Journal PLoS Medicine erschienen ist. Die simple Methode: Viel rohes Obst und Gemüse knabbern.

"Wir wissen, dass bestimmte Varianten des Gens 9p21 das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei den Trägern erhöhen", erklärt Studienautor Jamie Engert von der McGill University. "Aber es war eine Überraschung, dass eine gesunde Ernährung diesen Effekt reduziert."

Diese Schlussfolgerung basiert auf Daten der größten Studie, die den Zusammenhang von Ernährung und Genen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht hat. Dazu wurden mehr als 27.000 Personen aus fünf verschiedenen ethnischen Gruppen unter die Lupe genommen, darunter Europäer, Südasiaten, Chinesen, Lateinamerikaner und Araber.

Das Ergebnis: Menschen, die mit der riskantesten Variante des Gens 9p21 ausgestattet waren, aber viel Rohkost verzehrten, trugen kein höheres Herzinfarktrisiko als Menschen mit der günstigsten Variante. Diese Erkenntnis unterstützte die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu essen, um gesund zu bleiben, schreiben die Forscher.
Weitere Untersuchungen seien notwendig, um den Mechanismus des Zusammenspiels von Genen und Ernährung aufzuklären.
Quelle: Ron Do et al: "The Effect of Chromosome 9p21 Variants on Cardiovascular Disease May Be Modified by Dietary Intake: Evidence from a Case/Control and a Prospective Study", PLoS Med 9(10): e1001106. doi:10.1371/journal.pmed.1001106
LINK: http://www.plosmedicine.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pmed.1001106