Entzündungshemmend (antientzündlich) wirken auch Omega-3-Fettsäuren.
Es gibt Nahrungsmittel, die Entzündungen eher fördern, und solche, die sie hemmen. Dr. Kurt Widhalm, emeritierter Professor für Ernährungsmedizin - „mit Entzündung ist da aber viel mehr gemeint als beispielsweise ein entzündeter Zahn. Da geht es auch um entzündliche Prozesse, die sich (zumeist unbemerkt) in den Arterien abspielen und zu Arteriosklerose führen können“. Und genau dieses Geschehen könnten Nahrungsmittel positiv beeinflussen.
Ein negativer Einfluss stammt von Fleisch von Landtieren, da größtenteils entzündungsfördernd ist. Denn die essentielle Fettsäure Arachidonsäure, aus der der Körper Entzündungsbotenstoffe bildet, wird vorwiegend über den Verzehr von Fleisch oder Wurst aufgenommen.
So enthalten beispielsweise 100 Gramm Schweineschmalz 1700 mg dieser negativ wirkenden Säure, 100 Gramm Schweineleber 460 mg, die gleiche Menge Leberwurst 200 mg, Hühnerfleisch 170 mg, gekochter Schinken 50 mg und Emmentaler 30 mg.
Menschen, die unter chronischen Entzündungen leiden, sollten auch den Konsum diverser Öle einschränken, beispielsweise Kürbiskern-, Sonnenblumen- oder Maiskeimöl.
Sie enthalten Linolsäure, und diese wiederum steht im Verdacht, Entzündungen zu fördern. „Leinöl hingegen kann empfohlen werden“, vermerkt Experte Widhalm. „Leinöl, mit Topfen verrührt, einmal täglich konsumiert, darf als hervorragend antientzündliche Speise bewertet werden“, betont die Medizinerin Dr. Johanna Fitz, Leiterin der Relux-Akademie.
Omega-3-Fettsäure hilft
Antientzündlich sind ferner auch Omega-3-Fettsäuren, wie sie in fetten Seefischen enthalten sind. Hier sei die Eicosapentaensäure (EPA) vor den Vorhang geholt: Sie vermindert die Umwandlung von Arachidonsäure in Entzündungbotenstoffe.
Besonders reich an dieser Fettsäure sind Thunfisch (1,2 Gramm pro 100 Gramm), Hering (1,1 Gramm pro 100 Gramm), Makrele und Lachs. Gesunde Fettsäuren weisen aber auch Lein-, Raps-, Soja- und Walnussöl auf.
Auch Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe tragen dazu bei, dass Arachidonsäure, nicht in entzündungsfördernde Stoffe umgewandelt wird.
Mit anderen Worten: Auch Obst und Gemüse können Entzündungen bis zu einem gewissen Grad vorbeugen. Zudem besitzen auch Gewürze wie Kurkuma (Kurkuma ist auch zum Schutz der DNA gut!), Ingwer und Salbei antientzündliche Eigenschaften.