Freitag, 7. Dezember 2012

Mit dem Altern verliert unser Gehirn sein „Bauchgefühl“!

Daher fallen Senioren häufiger auf Betrüger herein als jüngere Menschen.
US-amerikanische Forscher haben jetzt die Ursache herausgefunden: Ältere erkennen die Anzeichen für Unehrlichkeit und mangelnde Vertrauenswürdigkeit im Gesicht anderer Menschen nicht mehr so gut (so entsteht oft ein falsches Vertrauen).

Zudem reagiert auch ein für die instinktive Risikoabschätzung wichtiges Zentrum ihres Gehirns weniger stark als bei jüngeren Personen, wie Hirnscans ergaben. Den älteren Menschen fehle dadurch das warnende Bauchgefühl, das normalerweise dabei helfe, Verstellung und böse Absichten bei anderen zu erkennen, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" (http://www.pnas.org/).

Zusammengenommen könnten beide Effekte erklären, weshalb ältere Menschen weniger misstrauisch seien und daher für Betrüger häufig ein leichtes Opfer.

Ältere Menschen - mehr als 2,9 Milliarden Dollar durch Finanzbetrug verloren
"Allein in den USA haben Über-60-Jährige im Jahr 2010 mindestens 2,9 Milliarden Dollar durch Finanzbetrug verloren", schreiben Elizabeth Castle von derUniversity of California in Los Angeles und ihre Kollegen. Die Spannbreite der Fälle reiche dabei von vorgetäuschten Reparaturleistungen im Haushalt bis hin zu komplexen finanziellen Schwindeleien.

Dass ältere Menschen Betrügern deshalb so oft auf den Leim gehen, weil sie gutgläubiger sind als jüngere, lag nahe. Warum das aber so ist, war bisher nicht geklärt, wie die Forscher berichten.

Unbewusste Signale im Gesicht des Gegenübers
An dem ersten Experiment der Forscher nahmen 119 Personen im Alter zwischen 55 und 84 Jahren und 24 junge Vergleichspersonen teil. Aufgabe für alle Probanden war es, jeweils 30 Fotos von frontal abgebildeten Gesichtern auf einer Skala als neutral, vertrauenswürdig oder nicht vertrauenswürdig einzuschätzen. Die Porträts wurden von den Forschern so ausgewählt, dass die drei Kategorien zu jeweils einem Drittel vertreten waren.

"Bei den neutralen und vertrauenswürdigen Gesichtern gab es kaum Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen", berichten die Wissenschaftler. Die nicht vertrauenswürdigen Gesichter seien aber von den älteren Teilnehmern durchgehend positiver bewertet worden als von den jüngeren. Sie machten kaum einen Unterschied zwischen diesen und den anderen Porträts.

Das ältere Gehirn: Unehrlichkeit wird weniger gut erkannt
Nach Ansicht der Forscher deutet dies darauf hin, dass ältere Menschen die feinen mimischen Signale, anhand derer wir bei anderen Verstellung oder Unehrlichkeit erkennen, weniger gut wahrnehmen als jüngere. "Das kann das falsche Lächeln sein oder ein nicht offener Blick", erklärt Studienleiterin Shelley Taylor von der University of California in Los Angeles.

Im zweiten Experiment betrachteten 23 ältere und 21 jüngere Probanden ähnliche Gesichter wie im ersten Test, während ihre Gehirnaktivität mithilfe der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie (fMRT) aufgezeichnet wurde.

Unterschiede in der Gehirnaktivität
Die Teilnehmer sollten entweder die Gesichter als vertrauenswürdig oder nicht vertrauenswürdig einstufen oder – als Kontrollversuch – angeben, ob das jeweilige Porträt weiblich oder männlich war.

Vorderen Insula, rot markiert
Auch bei diesem Experiment zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Altersgruppen, wie die Forscher berichten: "Bei den jüngeren Probanden stieg die Aktivität im Bereich der vorderen Insula (= anterior Insula, siehe Bild) immer dann besonders stark, wenn diese nicht vertrauenswürdige Gesichter bewerteten", berichten Castle und ihre Kollegen.

Hirnareal erzeugt negatives Bauchgefühl
Dieses Hirnareal ist unter anderem daran beteiligt, gefühlsmäßige Eindrücke zu verarbeiten und Risiken unbewusst einzuschätzen. Im Zweifelsfall erzeugt es dann ein negatives Bauchgefühl.

Bei den älteren Teilnehmern sei diese Region bei allen Bewertungen – egal ob nach Vertrauenswürdigkeit oder Geschlecht – nur wenig aktiv gewesen, sagen die Forscher. Das könnte darauf hindeuten, dass ihnen das warnende Bauchgefühl fehle und sie deshalb leichter auf Betrüger hereinfallen.
Quelle: „Neural and behavioral bases of age differences in perceptions of trust“, Elizabeth Castle et al.; Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS), DOI: 10.1073/pnas.1218518109
LINK: http://www.pnas.org/content/early/2012/11/29/1218518109
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Was kann man gegen ein solches eventuell vorhandenes Defizit tun?

TIPP 1: Eine gute Schulung ist wichtig um sich selbst zu schulen worauf man achten muss man ... welche Zeichen in der Körpersprache, welches  Lächeln ist ehrlich, welches Lächeln ist unehrlich bzw. vorgespielt. Was sind die verräterischen Signale. Das Seminar LimbiClean-Prozess kann auch dabei helfen, das schwächer werdende "Bauchgefühl" auszugleichen.
TIPP 2: Im Seminarprogramm Theta-X werden der vordere Insula-Berich wie auch das Frontalhirn  besonders aktiviert, so werden dort vorhandene Defizite beseitigt!

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