Montag, 21. Januar 2013

Mode mit neuer Antiüberwachungstechnik

Ein Cape, das vor der Erkennung durch Militärdrohnen schützt, eine Tasche, die die Handyortung blockiert: Designer Adam Harvey hat sich auf Mode zur Tarnung und zum Austricksen des modernen Überwachsungsstaates und Überwachungsorganisationen spezialisiert.

Bildquelle: primitivelondon.co.uk
 In London präsentierte der US-Amerikaner jetzt seine neueste Kollektion - eine Mischung aus Kunstprojekt und durchdachter Kleidung mit komplexem Technikhintergrund. Zu sehen ist sie bis zum 31. Jänner in den Räumen des Magazins „Tank“ in London.

„Anti-Drone-Hoodie“
Harveys „Anti-Drone-Hoodie“ etwa schützt seinen Träger davor, von Wärmekameras erkannt zu werden, die in Drohnen zum Einsatz kommen. Das „XX-Shirt“ hat dort, wo das Herz des Trägers ist, einen Aufdruck, der als eine Art Schild wirkt und den Körper vor Röntgenstrahlen schützt. Wer sein Handy in die „Off Pocket“ steckt, der schaltet damit den Empfang des Gerätes aus und kann damit nicht mehr auf Schritt und Tritt über das Signal verfolgt werden.

Vergleich mit Nietenhose
Harvey vergleicht seine Modeentwicklung mit der Erfindung von Nieten an Hosen, wie er in einem Interview mit „Tank“ erklärte. Die Nieten seien an den Hosen angebracht worden, weil Bergarbeiter robustere Kleidung gebraucht hätten. Heute müssten die Menschen ihre persönlichen Daten schützen.

„Wenn man ein Smartphone hat, hinterlässt man immer eine Spur“, sagt Harvey. „Als ein Verfechter der Privatsphäre habe ich davon geträumt, eine Hose zu haben, die eine An- und Ausschalttasche hat.“ Er habe nach einem mit Metall versetzen Material gesucht, das den Empfang ausblende. „Darüber habe ich das Potenzial für Metall-Stoffe entdeckt.“ Das sei der Anfang für seine Kollektion gewesen.
Quelle: O R F
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