Es gibt gute Nachrichten für alle, die sich Gedanken machen, weil sie ab 40 nicht mehr in die Jeans aus ihren Maturazeit passen.
Schuld daran ist nicht immer nur der mit der Zeit erhöhte Fettanteil, sondern ein Wachstum des Beckenknochens, das auch dann noch weitergeht, wenn der Rest vom Skelett bereits ausgewachsen ist. Das glauben zumindest einige US-Forscher, die bei insgesamt 246 zufällig ausgewählten Patienten verschiedene Knochendaten vermessen haben.
Demnach verbreitert sich das Becken zwischen dem 20. und dem 80. Lebensjahr durchschnittlich um über zwei Zentimeter. Das klingt nicht immens viel, bedeutet aber einen Zuwachs des Hüftumfangs von gut sieben Zentimetern. Dabei handele es sich um ein echtes Wachstum der Knochen in die Breite und nicht etwa um die Folge einer zusätzlichen Ablagerung von Knochenmaterial auf der bestehenden Struktur, betonen die Wissenschaftler. Zwar geben sie zu, dass ihre Studie einige Schwächen hat. Es wurden beispielsweise nicht die gleichen Probanden zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Lebens untersucht und die Gesamtzahl der Teilnehmer war ebenfalls bedenklich gering. Sie sind jedoch überzeugt, auf einen echten, bisher völlig übersehenen Effekt gestoßen zu sein, zu ihrer eigenen Verblüffung, übrigens: "Diese Ergebnisse überraschen uns immer noch", schreiben die Wissenschaftler in ihrer Fachveröffentlichung – eine äußerst ungewöhnliche Bemerkung in diesem Rahmen.
Quelle: Alexander Berger, University of North Carolina, Chapel Hill, et al.: Journal of Orthopaedic Research, doi:10.1002/jor.21469//
LINK: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/jor.21469/full