Samstag, 27. April 2013

Psychische Erkrankungen nehmen in Deutschland und Österreich weiter zu

Die über Europa schwebende Finanzkrise, die weltweiten Probleme und die ständige Überforderung von Arbeitnehmern (z. B. durch ständige Erreichbarkeit über Handy, Email, Web, Fax etc.), die oft stattfindende Doppelbelastung von Frauen (Büro, Haushalt, Kinder) sind nicht selten mit ein Grund warum sich die psychischen Probleme häufen. Viele nehmen diese Probleme nur unbewusst wahr. Im öffentlichen Verkehr, in U-Bahnen, Bussen aber auch auf der Straße und in Geschäften bemerkt man sehr wohl die steigende Anspannung. Die Aggressivität der Bevölkerung hat enorm zugenommen, ebenso die Gewaltbereitschaft. Auch das schürt die unbewussten Ängste in Vielen.

Deutschland
Psychische Erkrankungen nehmen weiter zu - das ließ 2011 auch die Zahl der Krankmeldungen steigen. Gefragt sind nach Ansicht von Experten auch die Unternehmen, denn es geht um Milliarden. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) schätzt allein den Produktionsausfall der Firmen auf 46 Milliarden Euro im Jahr 2011 - mehr als in den Vorjahren. 80 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung sind demnach verloren gegangen - das entspricht 3,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Neben Rückenbeschwerden und Infektionen, die seit längerem zu den Hauptursachen für Fehltage gehören, kamen in den vergangenen Jahren vor allem psychische Erkrankungen hinzu. Schon fast jeder Zweite klagt über zunehmenden Stress und Angstzustände fast jeder Fünfte fühlt sich überfordert und Burnout gefährdet.  Auf psychische Erkrankungen gingen bereits 2011 allein 59 Millionen der insgesamt 460 Millionen Krankheitstage zurück. Auch die Zahl der Frühverrentungen wegen Burnout nimmt drastisch zu. Vorübergehende oder völlige Arbeitsunfähigkeit kostet die Unternehmen, Kranken, Unfall- und Rentenversicherungen jährlich Milliarden von Euro.

Psychische Erkrankungen Frührenten in Prozent (2011/2012),
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Österreich
Die Zahl psychischer Erkrankungen steigt stark: Innerhalb eines Jahres nahmen 900.000 Österreicher wegen solcher Beschwerden Leistungen der Krankenversicherung in Anspruch. Im Jahr 2006 waren es noch um  mehr als 100.000 Erkrankte weniger. Schon im Jahr 2009 erhielten rund 840.000 Menschen in Österreich Psychopharmaka. Der Anteil der Antidepressiva betrug hier rund zwei Drittel, 18 Prozent waren Antipsychotika (zur Behandlung von Schizophrenien etc.), 22 Prozent Tranquilizer. Was betroffen macht, ist die hohe Wachstumsdynamik. Im Jahr 2009 waren rund 78.000 Versicherte der österreichischen Gebietskrankenkassen aufgrund von psychischen Diagnosen arbeitsunfähig. Die Zahl der Krankenstände wegen psychischer Diagnosen stieg von 2007 bis 2009 um 22 Prozent. Die Fälle von psychischen Erkrankungen nehmen auch in Österreich aber weiter rapide zu. In den Jahren 2012/2013 zeigen sich weiter Zunahmen an Medikamentenkonsum wegen psychischer Probleme wie auch Krankenstände bzw. Frühpensionierungen.

Gegen Stress, Ängste und Burnout-Zustände gezielt vorgehen
Der Einzelne kann gegen den Stress ankämpfen. Am besten schon vorbeugend.
Entsteht aber schon ein Rückgang bzw. nachlassende der Leistungsfähigkeit, treten Konzentrationsprobleme auf, fühlt man sich öfter depressiv, pessimistisch sollte man bedenken, dass das nur der sichtbare Teil des Eisbergs ist, der dann irgendwann in Form von Burnout, Langzeit-Arbeitsunfähigkeiten und Herz-Kreislauf-Problemen zutage tritt.
LINK: Einzeltraining gegen Stress, Ängste, Burnout