Montag, 22. Juli 2013

So macht man sein Smartphone zum richtigen Geigerzähler

Strahlungsmesser: App verwandelt Smartphone in Geigerzähler, der nächste Atomunfall kommt bestimmt
Der Forscher Ing. Rolf-Dieter Klein hat eine App entwickelt, mit der es möglich ist, das Smartphone in einen Geigerzähler zu verwandeln. Das Ganze wird mit Hilfe der Kamera-Linse ermöglicht.

Ein herkömmlicher Geigerzähler macht sich mit Hilfe eines Edelgases die Reaktionsfreudigkeit der Gamma-Strahlen zu Nutze. Euer Smartphone wird vermutlich nicht über ein solches Rohr mit einem Gas verfügen, weshalb die Messung über die Kamera vorgenommen wird. Dazu wird lediglich ein Smartphone, ein schwarzes Klebeband sowie die App benötigt.

Die Kamera-Linse als Sensor
Nachdem die Linse mit dem Klebeband komplett abgedeckt wurde, zählt die App die Gamma- bzw. Beta-Strahlen, die durchdringen und die Kameralinse treffen. Zu erkennen sind diese als weiße Unregelmäßigkeiten. Das Erstaunliche daran ist, dass die App durchaus brauchbare und relativ genaue Ergebnisse liefert. Selbstverständlich sind diese nicht ganz so akkurat wie die Werte eines professionellen Geiger-Müller-Zählrohrs, dennoch kann man feststellen, wie gefährlich die Strahlung ist.

Hier noch ein Video dazu, in dem die Funktionsweise demonstriert wird
Videodauer 5:21 Minuten

Der Entwickler, Dipl. Ing. Rolf-Dieter Klein, hat die Anwendung schon anlässlich der Katastrophe in Fukushima entwickelt. Damit will er allen die Möglichkeit geben, selbst eine Messung der radioaktiven Strahlung (in der eigenen Wohn- und Arbeits- Umgebung) vorzunehmen. Die App kann zu einem Preis von rund 3,50 Euro im Play Store erworben werden. Dann ist man in der Lage, unabhängige Messungen durchzuführen. 


Nach der Katastrophe von Fukushima wurden die Dosimeter knapp - eine Zeitlang waren kaum welche zu bekommen. In solchen Extremsituationen könnte es helfen, wenn andere Geräte als Strahlenmesser genutzt werden können - selbst wenn sie dabei nicht so genau sind.

Tatsächlich lässt sich Beta- und Gamma-Strahlung mit dem Smartphone messen, und zwar ohne zusätzliche Sensoren. Mit Hilfe einer App kann der der CMOS-Chip der eingebauten Kamera die Messungen übernehmen. Alpha-Strahlung lässt sich auf diese Art nicht detektieren - sie dringt nicht bis zum Kamerachip vor.
Georg Stamm von der Medizinischen Hochschule Hannover und seine Kollegen haben am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie kürzlich mehrere Apps getestet. Ihr Fazit: Es gibt einige Fake-Anwendungen. "Bei denen macht das Smartphone einfach Geräusche, sobald es gekippt wird." Zwei Programme funktionierten aber, diese testeten die Radiologen im Labor. ... >>> LESEN SIE WEITER ... http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/radioactivitiy-counter-app-macht-smartphone-zum-geigerzaehler-a-906841.html