Was viele Katzenhalter nicht wissen!
Einem Pferd gibt man nicht selten zur Belohnung ein Stück Zucker, für Hunde gibt es eine Extra-Belohnungsschokolade aus dem Einkaufsregal (nicht unbedingt gesund) – aber womit kann man eine Katzen / Naschkatze erfreuen?
Auf jeden Fall nicht mit Süßigkeiten!
Warum das so ist, hat ein US-Forscherteam aus Philadelphia jetzt herausgefunden.
Nach eingehenden Untersuchungen an Hauskatzen und Wildkatzen kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis: Katzen fehlt EINFACH der Geschmacksrezeptor für Süßes.
Dieser setzt sich bei den meisten Säugetieren aus zwei ineinander verhakten Eiweißmolekülen zusammen: aus dem T1R2 und dem T1R3. Bei den Katzen ist eine wichtige Region des T1R2-Gens im Erbgut der Tiere nicht vorhanden, dieser Gen trägt normalerweise die Botschaft für eine Hälfte des Erkennungsproteins für "süß«". Der Rezeptor für süß in den Geschmacksknospen wird dadurch funktionsunfähig.
Da die Reizempfänger für den Geschmack durch die Nahrungsauswahl beeinflusst werden können, stellen sich die Forscher jetzt die berüchtigte Frage nach Henne und Ei: Sind die Katzen durch ihren Gendefekt zu Fleischfressern geworden? Oder ist ihr Geschmacksrezeptor im Nachhinein verkümmert, weil sie sich ausschließlich von Fleisch ernährt haben?
Fazit: Eines steht jedenfalls fest: Der Begriff Naschkatze ist schlichtweg falsch – zumindest, wenn es um Süßigkeiten geht!
Siehe auch den Beitrag im Spiegel: DIREKTLINK