Montag, 22. Dezember 2014

Mentale Programme und Blockaden

Blickrichtung wechseln - klarer sehen - neue Wege finden - neue, bessere Erfahrungen machen!

Was sind negative mentale Programme, wie entstehen sie und wie kann man sie deaktivieren? Forscher gewinnen neue, überraschende Einsichten in die Funktionsweise unseres Gehirns.

Es ist nicht leicht, einmal erlernte Denkpfade zu verlassen und die durch negative Programmierungen entstandenen Blockaden aufzulösen - daher fällt Querdenken vielen schwer.

Unsere Forschungen und Forschungen von renommierten Universitätslabors haben gezeigt, dass mit Hilfe gezielter mikroelektrischer Hirnstimulation es möglich ist verschiedenen Mängeln entgegenzuwirken. Die mittels Neurostimulation unterstützten, mental Trainierenden schnitten bei direkt nachfolgenden Tests, beim Lösen neuartiger kniffliger Aufgaben deutlich besser ab, als ihre nicht trainierten Kollegen. ... 
Üblicherweise versuchen wir neue Aufgaben oder Probleme auf Basis unserer Erfahrungen zu lösen, das macht unser Gehirn weitgehend automatisch. 
Neue Möglichkeiten!
Daher kommen wir in vielen Fällen im Alltag rasch zu einer brauchbaren Lösung. Doch es zeigte sich: Zuviel Vorwissen kann uns auch blind machen. Sobald man gelernt hat, Problemstellungen mit Hilfe einer bestimmten Methode zu lösen, hindert uns das nämlich gleichzeitig daran, neue (vielleicht sogar kreativere) Ansätze zu entwickeln und neue Einsichten zu gewinnen. Das gleiche gilt für die uns beschränkenden negativen Programmierungen, die wir manchmal schon aus unserer Kindheit, aus Schule oder Elternhaus mit uns herumtragen. Auch hier verfährt unser Gehirn gleich. Die durch die negativen Programme erlernten Denkpfade werden vollautomatisch beschritten (wir verhalten uns immer gleich bei gleicher Problemstellung, wir sind Gefangene unserer negativen Konditionierungen). Auch aus negativen Verhaltensmustern, Programmierungen und Reaktionen können wir mittels der Neurostimulation schneller ausbrechen.

Das Reptiliengehirn steckt noch immer in uns
Unser Gehirn ist eine Kombination von sehr alten Hirnbereichen dem sog. Reptiliengehirn, (Reptiliengehirn weil auch primitive Lebewesen wie Reptilien über ein fast identes verfügen), darüber befindet sich ein entwicklungsgeschichtlich etwas jüngerer Hirnteil, das limbisches System oder Chemiegehirn, auch unsere Haustiere verfügen über diesen Hirnbereich, der u.a. für unsere Gefühlsregungen und die Hormonausschüttung zuständig ist. Und erst über dem limbischen Hirnbereich befindet sich der sogenannte Neokortex, der neuste Hirnbereich mit dem Frontalhirn. Erst das Frontalhirn macht den gewaltigen Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Nur der Mensch verfügt über einen Frontallappen der ca. 40% des Neokortex ausmacht. Bei Hunden findet man ca. 7% bei  Katzen ca. 4% und bei Schimpansen 17 % Frontalhirn. Je weniger Frontalhirn aktiv ist, umso mehr unterliegen wir (wie auch die Tiere) den automatisch ablaufenden Programmierungen. Diese lösen dann im Positiven Fall angenehme Gefühle aus und im negativen Fall sehr unangenehme Gefühle (wie Angst, Panik, Herzklopfen, Muskelverspannungen, Zittern, feuchte- kalte Hände oder ähnlich unangenehme körperliche Reaktionen).

Ist dieser Hirnbereich zu stark aktiv,
trennt er uns von allen höheren Fähigkeiten!
Die neusten Forschungen haben nun gezeigt, warum der Mensch obwohl er einen so großen Frontalhirnbereich hat, der ihn eigentlich kreativ und intelligent wie auch überlegen handeln lassen sollte, oft genauso reagiert wie seine tierischen Vorfahren. Es ist ein bestimmter Bereich im seitlich liegenden Schläfenlappen des Gehirns, das uns in die automatischen Bahnen des "Denkens" drängt. Dieser Bereich ist gleichzusetzen mit einem Zensurzentrum. Es lässt Auswege aus negativen Programmierungen und neues kreatives Denken in vielen Fällen nicht zu. Es lenkt uns in die alten, erlernten, konditionierten Denkpfade und Reaktionsmuster. Aus diesem Teufelskreis gibt es dann nur sehr schwer einen Ausweg. "Das kann ich halt nicht, dafür bin ich nicht geeignet, dazu bin ich zu dumm, ich hab da ein Problem, mir gelingt halt nichts ..." das sind dann die oft ausgesprochenen Erklärungen für unser Versagen.

Mehr Intuition für neue Möglichkeiten!
Dieser uns beschränkende Hirnbereich, beeinträchtigt unsere Kreativität, das freie fließen unserer Gedanken. Hier werden unsere Möglichkeiten zensuriert.. Er lässt uns immer und immer wieder gleich, oft falsch entscheiden und reagieren. Die neuen Untersuchungen mittels Neurostimulation zeigten, dass man den Zensor, das Gefängnis unserer Möglichkeiten sehr einfach abschalten kann.

Bei den Wirkungstests der Neurostimulation zeigte sich, dass die erste, stimulierte Gruppe gegenüber der Placebo-Kontrollgruppe deutlich besser beim Auflösen der alten Programmierungen und beim Finden von kreativen Lösungen abschnitt. Die stimulierten Probanden konnten bestimmte neuartige Aufgaben innerhalb von sechs Minuten lösen, unter der Placebo-Kontrollbedingung waren es nur Einzelne die zu einer Lösung kamen.

Doch das beste an dem Training mit der Neurostimulation ist, dass Kreativität und Intuition ein fester Bestandteil unseres Denken werden können.

Alles, was wirklich zählt, ist Intuition!“, sagte Albert Einstein. 
Der geniale Physiker kritisierte: „Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer DIENER. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den DIENER ehrt und das Geschenk vergessen hat.“

Durch die Neurostimulation entsteht eine besondere Fähigkeit für Intuition, die man normalerweise nur durch Jahrzehntelanges Mentaltraining und Meditation erreichen kann.
Raus aus dem alten Trott!
Mit Intuition bezeichnen wir jenen Vorgang, wenn plötzlich, scheinbar aus dem Nichts, eine Idee auftaucht, eine Entscheidung fällt, neue Zusammenhänge erkannt werden, neue Lösungswege gefunden wurden. Genau das meinte mit Sicherheit auch Albert Einstein mit seinem „heiligen Geschenk“. Hier handelt es sich, wissenschaftlich gesehen, um ein Ergebnis von Intuition. Intuition ist in erster Linie eine Leistung des Verstands, der unbewusst an einer Fragestellung weiterarbeitet.
Dieser Bereich der Psyche, war lange Zeit von der modernen Gehirnforschung vernachlässigt worden – man wusste einfach nicht, wie man ihn untersuchen sollte. Durch immer bessere technische Möglichkeiten können wir heute dem Gehirn beim Arbeiten regelrecht zuschauen. So kam es zu ganz neuen Erkenntnisse über unsere Denkprozesse.

Die bahnbrechende Kernaussage der neuen Erkenntnisse: Alle menschlichen Entscheidungen sind im großen und ganzen Gefühlsentscheidungen. Der Verstand ist lediglich ein Berater (bzw. oft auch ein Wählender), der Vorschläge macht. Das emotionale Entscheidungszentrum des alten limbischen Systems stimmt nur solchen Entscheidungen zu, die im Licht der bisherigen Lebenserfahrungen akzeptabel sind. Erst wenn man die Bereiche der Schläfenlappen (den Zensor) richtig schaltet, wird die Intuition frei. Ein neues Wissen / Denken wird möglich. Dieses Wissen steht über den Blockaden und den immer wieder beschrittenen alten, eingefahrenen Wegen. Es befreit uns von den alten Zwängen. Ist der Zensor entsprechend richtig geschaltet, konnten die Trainierten bei komplizierten Problemen immer der Intuition eine Chance geben: man muss sich dazu den Problemfall nur vor Augen führen, die Lage einfach wahrnehmen am besten ohne sie zu bewerten, dann nicht zu lange über das Problem nachgrübeln, sondern die Sache erst einmal "absinken" lassen und dann einen späteren Lösungsvorschlag des Gehirns nur noch abwarten.

Warum ist das intuitive Denken dem bewussten normalen Nachdenken überlegen? 
Erstens der logische Verstand hat keinen Einfluss auf unsere negativen Programmierungen, sonst bräuchte wir nur mit oft störenden uns belastenden Gewohnheiten aufhören. Doch die Meisten scheitern daran.
Zweitens die Verarbeitungskapazität des bewussten Denkens beträgt nur sehr geringe 40 bis 60 Bits pro Sekunde, was gerade einmal dazu reicht, einen kurzen Satz zu lesen und zu verstehen.
Auch der Arbeitsspeicher unseres Gehirns ist äußerst gering: Höchstens sieben Aspekte einer Sache können gleichzeitig bedacht werden, mehr überlastet den Speicher. Fürs Analysieren komplexer Sachverhalte ist das bewusste Denken daher schlicht und einfach ungeeignet! Und wenn uns unglücklicherweise auch noch falsche Argumente, negative Gedanken einfallen, in die wir uns verstricken, ist das Unglück schnell komplett.

Raus aus den Problemen!
Das Neurostimulationstraining
Lassen Sie bei komplexeren Entscheidungen das Unbewusste den Job tun.
Ist das Neurostimulations-Training erfolgreich, kann bei einem Problem der neue Ansatz des Denkens eine Entscheidung in Form eines „Geistesblitzes“ ins Bewusstsein eintreten. Und dann heißt es nur noch, je besser unser Frontalhirn arbeitet, umso besser können wir die neuen Ideen, Geistesblitze und Lösungen umsetzen. Denn es ist letztendlich unser Frontalhirn das uns den neuen Geistesblitz entsprechen wahrnehmen lässt.
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Bildquelle: Fotolia