Mehr als 24 Millionen Menschen leiden weltweit an der nach dem Arzt benannten Erkrankung. Dieses Asumaß konnte der Neurologe damals nicht ahnen. Auch nicht, dass heute ein Drittel der Gesamtbevölkerung in Deutschland und Österreich im Alter von über 90 Jahren eine Form von Demenz zeigen würde, vor allem die Alzheimer-Erkrankung.
Tendenz stark steigend.
24 Millionen Menschen, Tendenz steigend |
Theorie: Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit, Absterben von Neuronen sowie Bildung von neurofibrillären Tangles und beta-Amyloid-Plaques |
Chronische Entzündung - Teil einer Summe von vielen Faktoren
Diese Prozesse lösen im Hirngewebe eine chronische Entzündung aus. Zusätzlich spielt offensichtlich das Hormon Insulin beim Untergang der Nervenzellen eine Rolle. Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 haben ein doppelt so hohes Risiko, an Alzheimer zu erkranken als andere.
Der Leiter der Abteilung für Gerontopsychiatrie des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim Lutz Frölich: "Da gibt es noch viel zu entdecken". Womöglich sei die Diagnose Alzheimer in Wahrheit ein Sammeltopf für ganz unterschiedliche Hirnerkrankungen.
Heute wissen Mediziner wenigstens, dass sich bereits Jahrzehnte vor dem Auftreten erster Demenz-Symptome bereits Proteine im Gehirn ablagern können. Aber auch, dass bei manchen Menschen mächtige Eiweißklumpen in verschiedenen Hirnregionen liegen (siehe Alzheimer-Nonnestudie), ohne dass sie je Anzeichen eines geistigen Verfalls entwickeln. Offensichtlich spielt dabei eine Rolle, wie gut die Nervenzellen untereinander und bestimmte Hirnbereiche miteinander vernetzt sind - und wie dauerhaft bzw. stabil diese Vernetzung bestehen beleibt.
Neurostimulation |
Der Leiter der Gedächtnisambulanz an der Universitätsmedizin Mainz Andreas Fellgiebel dazu: "Je besser die Vernetzung, desto mehr ist der Mensch gegen den geistigen Verfall gefeit, desto besser nämlich kann der Betroffene den Verlust von Nervenzellen kompensieren". Wie es gelingen kann, die Nervenzellen besser miteinander zu verknüpfen und Menschen damit vor der gefürchteten Demenz zu schützen, will Dr. Fellgiebel künftig näher erforschen. (IPN-Forschung Anm.: Eine der Möglichkeiten wäre die Neurostimulation mittels dieser Technik kann das neuronale Netzwerk gestärkt werden bzw. die Nervenzellen besser und stabiler verbunden werden.)
Weiterführendes
Mehr zu Alzheimer: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/search?q=alzheimer
Die Altheimer-Nonnenstudie: http://eggetsberger-info.blogspot.co.at/2014/04/die-alzheimer-nonnen-bewussteins-studie.html (inkl. Video dazu)
Quelle: AniGif-Plaques = © Wikipedia, Anm. IPN-Forschung, Zitate siehe Text oben.
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