Samstag, 15. August 2015

USA, CIA wie "Frieden, Freiheit und Demokratie" zu den Menschen kommen, wie plant man Volksaufstände richtig

CIA Manual (Handbuch) - HOW TO INJECT A REVOLUTION
(Beitrag Inkl. des Handbuchs als PDF in Deutsch und in Englisch.)
Früher hat man so etwas als Verschwörungstheorie abgetan, heute machen sich Politiker und Geheimdienste diese Mühe gleich gar nicht mehr!

EINLEITEND
Jahrelang hielt der amerikanische Geheimdienst CIA seine Akten geheim, über die Methoden der Geheimagenten war nicht viel bekannt. Auch heute noch sind viele Akten unter Verschluss, einige sind verschwunden. Keith Melton, Experte auf dem Gebiet der Spionagetechnik, und Robert Wallace, über 30 Jahre lang Agent der CIA, haben allerdings nun bei Recherchen das Handbuch "How to inject a revolution" entdeckt, nach dem der US-Auslandsgeheimdienst seit Jahrzehnten in aller Welt dafür sorgt, dass "Frieden, Freiheit und Demokratie" zu den Menschen kommen. 

Hier wurde aus dem Manuel, die Durchführung erfolgreicher Volksaufstände zusammengefasst. Nach dem Handbuch müssen "friedliche" und auf Demokratie und gesellschaftliche Teilhabe zielende Rebellionen nach einem festen Strickmuster ablaufen, um erfolgreich abgeschlossen werden zu können. Chronologisch geordnet geben die CIA-Instrukteure dabei folgende Empfehlungen für die drei Phasen eines Aufstandes bis hin zur endgültigen Befreiung bzw. Machtübernahme durch die zuvor unterdrückte Gruppe oder Schicht der Bevölkerung. (Solche Anleitungen können uns schon kritisch stimmen!)


PHASE I
(1) In der ersten Phase, die die CIA "Erosion" nennt - auf Deutsch "Erosion" oder auch "Zerfall" - geht es darum, sogenannte Nuklei zu finden ("nuclei"), aus denen mit finanzieller, ideeller, kommunikativer und logistischer Unterstützung von außen eine Widerstandsbewegung aufgebaut werden kann. Hier kommen nach CIA-Auffassung religiöse, ideologische, aber aus ethnische oder sich einer anderen Sprache oder eines anderen Dialekts bedienende Bevölkerungsgruppen infrage. In DDR etwa setzten die Verantwortlichen auf christlich geprägte Kreise, pazifistische Künstler und Vertreter von Jugendkulturen, in der früheren Sowjetunion auf Reformkommunisten, in Ägypten auf strenggläubige Moslems und in der Ukraine jüngst erst auf die eher westlich orientierten West-Ukrainer, deren Kultur immer noch eher von der Zugehörigkeit zum Habsburger Reich als von der zum Reich der roten Zaren geprägt ist. ... 

CIA - Die Massen sollen bewegt werden!
Nicht selten auch mit Gewalt.
Sind entsprechende Gruppen definiert, gelte es, heißt es im Handbuch, mit gezielten Aktionen auf eine Reaktion des Staates hinzuarbeiten. Dazu dienen am besten öffentlichkeitswirksame Auftritte, die zu Verhaftungen führen, weil das herrschende Regime sie nicht dulden kann. Reagiert die herrschende Macht nach diesem Drehbuch, verliert sie bereits die von der CIA "offense" genannte Spielkontrolle: Wahlweise kann die als friedliche Opposition tätige Widerstandsbewegung jetzt gegen Verhaftung, widerrechtlichen Prozess oder dessen Ausbleiben protestieren. Unterstützung in dieser Phase muss aus dem Ausland kommen, dessen Medien aufgefordert sind, die inhaftierten Widerständler zu Märtyrern für eine gute Sache aufzubauen, deren unendlichem Leid kein anständiger Mensch zuschauen kann.

PHASE II
(2) Damit setzt Phase zwei ein, von der CIA "crystallization" genannt. Während im Inneren des Zielstaates fortlaufen weitere Protestaktionen der Widerstandsgruppen laufen, die das Regime zwar nicht wirklich bedrohen, die es aber auch nicht dulden kann, wenn es nicht schwach erscheinen will, mobilisiert die mediale Begleitung der im Grunde genommen von völlig randständigen Proteste weitere Bevölkerungskreise. Durch die Berichterstattung sind diese Kreise der "second wave" (CIA) nicht mehr durch das ursprüngliche Benachteiligungsgefühl motiviert, sondern der ehrlichen Ansicht, das bereits im Schwinden begriffene Regime gehe brutal gegen die eigenen Bürger vor und delegitimiere sich damit selbst.

Um diesen Eindruck zu vertiefen, sind laut Handbuch nun "martyrs" (CIA) gefragt. Damit sind je nach kulturellem Hintergrund des Ziellandes Märtyrer gemeint, die wie jugendliche Protestierer in der DDR des Jahres 1989 einfach nur zusammengeschlagen, wie arabische Rebellen im Ägypten des Jahres 2011 von Kamelreitern niedergeritten oder wie Maidan-Aufständische in der Ukraine von Scharfschützen getötet werden. Wichtig sei nicht das einzelne Opfer, wichtig sei die Möglichkeit, aus eine wirkliche oder herleitbare Reaktion der Herrschenden zur weiteren Mobilisierung verwenden zu können. "Spiral" nennt die CIA das: Eine Protestspirale, die mit jeder Drehung schneller wird.

PHASE III

(3) Im letzten Zug, "pliers" genannt, gehe es schließlich darum, die Legitimation der Regime in die Zange zu nehmen ("take the pliers"), heißt es im Handbuch: Während es als verzweifelt brutal dargestellt wird, soll es auf der anderen Seite korrupt und zynisch aussehen. In dieser Phase ist die Regierung des Ziellandes nach CIA-Auffassung bereits verloren. Es bleibe ihm nun nur noch ein interner Stabwechsel von den Angehörigen der ersten Reihe zu denen der zweiten, der aber ebenfalls als Schwäche ausgelegt und zur Mobilisierung weiteren Proteste benutzt werden könne. Oder ein wirklich brutales Vorgehen gegen die Protestbewegung, das allerdings - so die CIA - sei langfristig gehalten, die Legitimität des Regimes nur umso nachhaltiger zu zerstören. ... ☹
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