Montag, 29. August 2016

So widersprechen Sie der Datenweitergabe an Facebook, auch nachträglich noch

Die neuen AGBs bei WhatsApp: Es gibt nichts geschenkt! Die neuen Nutzungsbedingungen von WhatsApp sehen u.a. vor, dass der Chat-Dienst enger mit Facebook verzahnt wird. Konkret benennt die FAQ auf der Webseite die eigene Telefonnummer und Nutzungszeiten. Die Datenschutzbestimmungen schließen aber auch viele andere Metadaten (und persönliche Daten) nicht aus.

Wer auf mehr Datenschutz wert legt, kann die Datenweitergabe verhindern bzw. ihr widersprechen. Wie man es verhindern kann dass Ihre Account-Daten von WhatsApp an Facebook weitergegeben werden, zeigen wir hier.

Direkt widersprechen
Wenn Sie auf Ihrem Smartphone die Info zu den neuen Nutzungsbedingungen vorfinden, fällt vor allem der große grüne „Zustimmen“-Button auf:

Man wird im Text informiert, dass Sie entweder zustimmen – oder eben WhatsApp nicht mehr nutzen können. Allerdings sieht man dort nicht direkt, dass Sie diesen Nutzungsbedingungen auch nur mit einer Einschränkung zustimmen können. Denn unterhalb des grünen Buttons (verborgen) man muss weiter scrollen, gibt es nämlich noch eine „Lies mehr“-Ergänzung. Erst, wenn man das anklickt, bekommt man angezeigt, dass es eine weitere Option gibt, die eine Daten-Weitergabe (wenigstens zum Teil) verhindert. Um diese Möglichkeit zu sehen, muss man -wie schon gesagt- beim erschienenen Text ganz nach unten scrollen! ...


Falls Sie nicht Ihre „Facebook-Werbung und Produkterlebnisse etc.“ durch die Weitergabe Ihrer Account-Daten verbessern wollen, dann müssen Sie hier lediglich den Haken entfernen.

Man kann auch nachträglich der Datenweitergabe widersprechen
Wenn Sie zu schnell auf den grünen Button gedrückt haben und die „Lies mehr“-Info gar nicht mehr aufrufen können, auch dann gibt es noch eine Möglichkeit, der Weitergabe Ihrer Daten zu widersprechen.

Achtung: Der nachträgliche Widerspruch funktioniert leider nur 30 Tage lang! Sobald Sie also den aktualisierten Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie einmal zugestimmt haben, haben Sie nur noch 30 Tage Zeit, um auch nachträglich der Weitergabe Ihrer Daten zu widersprechen. Dazu geht man in WhatsApp auf Einstellungen ➪ Account ➪ Meine Account-Info teilen und dann entfernt ihr dort besagten Haken bzw. legt den Schieberegler um.

Hinweis: In dem Beitrag, in welchem WhatsApp/Facebook selbst erklärt, wie man der Weitergabe der Daten entgegenwirken kann, lässt man von WhatsApp aus keinen Zweifel daran, dass so oder so (egal was Sie machen) einige Informationen an Facebook weitergegeben werden.

Manche können es nicht glauben: Es gibt nichts geschenkt. WhatsApp-Nutzer müssen nun genauso mit ihrem sozialen Profil und ihren Daten inkl. Ihrer Telefonnummer zahlen, wie das Facebook- und Google-Nutzer seit Langem tun. Sie dürfen NOCH wählen, ob sie die totale Überwachung akzeptieren oder eben nur eine eingeschränkte Überwachung.

Doch etwas Datenschutz ist viel besser als gar kein Datenschutz! Wir empfehlen die Zustimmung zu den WhatsApp-AGB wie beschrieben einzuschränken!