Eine Langzeitstudie aus den USA stellt mehr Erkrankungen bei Teenagern in den letzten Jahrzehnten fest. Über die Ursachen weiß man jedoch nichts. Man fragt sich: Ist es unsere Nahrung (Fast Food), steigende Umweltverschmutzung (Giftstoffe, chemische Spritzmittel, Weichmacher aus Kunststoff), sind es Impfmittel-Zusätze die heute zum Einsatz kommen, sind es chemische Süßstoffe, zu viel Zucker, ist es der ständig zunehmende Elektrosmog ... oder ist es die Mischung aus all den Belastungen, die Krebs schon in jungen Jahren auslösen kann?
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Eines ist sicher: Die Zahl der Krebserkrankungen weltweit steigt. Das hängt -so glauben einige Forscher- vor allem mit einer steigenden Lebenserwartung und mit immer besser werdenden Diagnoseverfahren zusammen. Doch es gibt auch steigende Zahlen bei jungen Menschen zwischen 15 und 19 Jahren. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie aus den USA, die vom Department of Public Health und dem Lowell Center of Sustainable Production der University of Massachusetts veröffentlicht worden ist.
Das Forscherteam um Jessica Burkhammer, David Kriebel und Richard Clapp wertete Daten des SEER-Krebsregisters aus. Es beobachtete die Entwicklung über einen Zeitraum von 1975 bis 2012 und stellte einen Anstieg der Krebserkrankungen von mehr als 25 Prozent bei heranwachsenden Mädchen und Jungen fest. Das sind jährlich Zunahmen von 0,67 Prozent bei den Jungen und 0,62 Prozent bei Mädchen im Teenageralter. ...
Ursachen müssen erst gefunden werden
Den größten jährlichen Häufigkeitsanstieg sahen die Forscher bei Lymphknotenkrebs, dem sogenannten Non-Hodgkin-Lymphom, mit plus 2,16 Prozent bei Jungen und plus 1,38 Prozent bei Mädchen, gefolgt vom Schilddrüsenkrebs (plus 2,12 Prozent bei jungen Frauen, plus 1,59 Prozent bei jungen Männern) und der akuten Knochenmarksleukämie bei Mädchen (plus 1,55 Prozent) sowie Hodenkrebs bei Jungen (plus 1,55 Prozent). Die Ursachen für diese Entwicklungen sind jedoch unklar. Auch die verbesserten Diagnosemethoden wie beispielsweise beim Schilddrüsenkrebs können die gleichmäßigen Anstiege über alle Jahre hinweg nicht erklären. Die Forscher halten unter anderem Umwelteinflüsse für wahrscheinlicher.
Um in Zukunft vielen Heranwachsenden eine Krebsdiagnose mit anschließender schmerzhafter, nur wenig wirksamen und kostspieliger Krebsbehandlung zu ersparen, fordern die Wissenschaftler ein konzentriertes Forschungsprogramm, um die Ursachen für den Anstieg der Krebserkrankungen bei Teenagern identifizieren und gegensteuern zu können(!). Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher beim renommierten Fachmagazin "PLOS One".
Hinweis: Ob sich die Ergebnisse aus den USA auch direkt auf Deutschland, Österreich und die Schweiz übertragen lassen, ist derzeit noch unklar, da es vergleichbare Studien noch nicht gibt.
Quelle: Fachmagazin PLOS One
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