Freitag, 5. Mai 2017

Künstliche Stammzellen haben ein erhöhtes Krebsrisiko. Trotzdem werden sie schon bei Menschen eingesetzt.

Immer schneller werden medizinische Verfahren am Menschen eingesetzt, oft ohne ausreichende Langzeittest am Menschen. Dazu gehören so manche Impfstoffe mit ihren Zusätzen wie jetzt auch die neue Stammzellen-Therapie. 


Die Medizin setzt große Hoffnungen auf Stammzellen, erwartet sich Therapien für so gut wie alle Krankheiten, von Krebs über Herzinfarkt bis Alzheimer und Diabetes (Link).
Das Prinzip dieser Therapien ist meist, aus Stammzellen des Patienten im Labor durch Differenzierung ganz bestimmte Körperzellen zu machen und diese dann dem Patienten zu transplantieren – in der Hoffnung, dass die entsprechenden Gewebe dadurch regeneriert werden*.

Ein Problem dieser Therapieansätze ist aber: In dem Zellgemisch, das dem Patienten transplantiert werden soll, finden sich meist noch nicht differenzierte Stammzellen. Und diese können Tumore auslösen(!), das weiß man schon länger. Doch, dass sie auch körpereigene Zellen der Patienten zu Tumorzellen umwandeln (bzw. anstecken) können, war bisher nicht bekannt.

Forschung!
Wiener Genetiker fanden ein Signal, das die Zellen aussenden.
Was die Wissenschaftler Margit Rosner und Markus Hengstschläger beide von der Medizin-Uni Wien herausfanden ist für die Gentherapie folgenschwer. „Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass die Stammzellen – und zwar sowohl embryonale als auch induzierte pluripotente – ein Signal an ganz normale Körperzellen schicken“, sagt Hengstschläger. Ein chemisches Signal natürlich: ein Protein namens E-Cadherin bzw. dessen lösliche Form, die ins Blut wandern kann. Und Cadherine – die für die Etablierung von Kontakten zwischen Zellen zuständig sind – können auch das Wachstum, das Überleben und die Wanderung von Tumorzellen auslösen.
Die Arbeit ist schon seit Juli 2016 bekannt und in der renommierten Zeitschrift Stem Cells als „Letter to the Editor“ erschienen, so werden besonders eilige und wichtige Erkenntnisse publiziert. Anm.: Ob die Community der Stammzellforscher und die medizinische Gemeinschaft diese Erkenntnisse zu Vorsicht anregen wird bleibt abzuwarten.
Quellen: engadget.com, Stem Cells, u.a.
Bildquelle: fotolia
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* ORGANSPENDE bzw. STAMMZELLENSPENDE
Man empfängt die neu programmierten Stammzellen eines anderen ...
Das Konzept der Verwendung von Stammzellen zur Transplantation wurde jetzt praktische Realität: Ein japanischer Mann mit altersbedingter Makula-Degeneration erhielt die erste Transplantation von Stammzellen von einem anderen menschlichen Spender.