Bei einer "Chip Party" am heutigen 1. August 2017 sollen rund 50 Mitarbeiter "freiwillig" gechippt werden.
Das IT-Unternehmen Three Square Market (32M) will alle seine Mitarbeiter mit einem Chip versehen. Die Firma erwartet, dass sich die Angestellte freiwillig chippen lassen. Ihnen wird ein kleiner RFID-Chip zwischen Daumen und Zeigefinger implantiert. Damit können sie dann Türen öffnen oder in der Cafeteria bezahlen, auch Geräte wie Drucker können damit bedient werden. 32M will sich selbst zum Vorzeigemodell in seinem Geschäftsfeld machen: Das Unternehmen bietet IT-Dienstleistungen im Bereich der "Mikro-Geschäfte" an. Damit sind kleine Selbstbedienungsläden gemeint, die etwa in Pausenräumen von Unternehmen platziert werden.
Was bisher nur zur Tierkennzeichnung diente Laut Angaben der Geschäftsleitung ist 32M die erste US-Firma, die ihre gesamte Belegschaft verchippen will.
Tür öffnen, Kaffee bezahlen: US-Firma implantiert Mitarbeitern Chip
"Wir erwarten, dass die RFID-Technik alles vom Bezahlen [in der Kaffeeküche] über das Öffnen von Türen, die Aktivierung von Kopiermaschinen, das Einloggen [...] bis zum Speichern medizinischer Gesundheitsinformationen [...] vorantreiben wird", meint 32M-CEO Todd Westby, "Eines Tages wird diese Technik standardisiert sein und Ihnen ermöglichen, [den Chip] als Reisepass und Fahrausweis, Krankenversicherungskarte sowie für alle Einkaufsmöglichkeiten und mehr zu nutzen." Durch die RFID-Chip-Implantate kann aber auch die Anwesenheit (moderne Art der Stechuhr) und die Aufenthalte (Bewegungsprofil) von Mitarbeitern gut überprüft werden. (Anm.: Nach der Abschaffung des Bargeldes wird der implantierte Funk-Chip auch das Zahlen ermöglichen - siehe Bahnticket.) ...
Das US-Unternehmen ist nicht die erste Firma, die Angestellten kleine Chips implantiert.
Bei manchen Firmen sind schon einzelne Mitarbeiter gechippt. Eine schwedische Firma implantierte 150 ihrer Angestellten einen Mikrochip.
Auch das schwedische BioHax International sorgte für Aufsehen. Mit diesem Unternehmen will 32M nun auch kooperieren. In Schweden ist die Biohacking-Szene stark, der Verein Bionyfiken hat mehrere hundert Unterstützer, die sich verchippen ließen. (Anm.: Schweden hat auch das Bargeld abgeschafft und erlaubt den implantierten RFID-Chip auch ab jetzt als Bahnkartenersatz). Länder wie Schweden und USA sind sozusagen die Vorreiter und Testländer für Bargeldabschaffung und verchippen der Bevölkerung. Der Trend scheint nicht mehr aufhaltbar zu sein.
Bionyfiken und andere hoffen, dass sich das Bezahlen per RFID-Chip durchsetzt und sie sich so ihre Geldbörse sparen. Auch medizinische Daten sollen auf den Chips gespeichert werden. Bedenken gibt es DERZEIT noch von Datenschützern. Mit den Chips ließen sich Menschen umfassend überwachen, ihre Bewegungen können etwa aufgezeichnet und analysiert werden.
Auch eine neue Art der Kriminalität würde sich entwickeln. Neben Identitätsdiebstahl, würden die implantierten Chip nicht nur kopiert sondern den Trägern auch aus der Hand geschnitten werden. Vor allem dann wenn mit dem Chip Identitätsnachweise und Geldtransaktionen (Bezahlvorgänge) möglich werden. Bisher wurden Kreditkarten, Bankkarte, Bargeld und Ausweise nur gestohlen oder geraubt, ab der Verchippung der Menschen werden die Chips dann aus ihrem Träger schmerzhaft entfernt. Zumindest diese Möglichkeiten sollten uns zu denken geben. Schon die Anwendung der Chip-Implantate als Türöffner wird zu Problemen führen, denn Kriminelle werden mit den Chips als Türöffner Diebstähle und Raubüberfälle erleichtert durchführen können.
Quellen ©: Div. News,
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