Sie haben Streicheleinheiten sehr nötig |
Dass Pflanzen auf Berührungen reagieren, ist kein esoterischer Humbug. Forscher der Technischen Universität Braunschweig haben sogar ein dafür zuständiges Gen isoliert, das beim Berühren aktiviert wird, und ihre Erkenntnis in der Zeitschrift Nature Plants (2015) veröffentlicht. Das entsprechende Gen dämpft die Produktion eines Wachstumshormons, die Pflanze bleibt dann kleiner, wird aber viel kräftiger.
Hintergrund: Ist eine Pflanze der Natur ausgesetzt und wird sie durch viel Wind und Regen bewegt, ist eine solche Reaktion eine sinnvoll, vorprogrammierte Reaktion der Natur. Schon 2013 hatte ein japanischer Forscher in der Zeitschrift Frontiers in Plant Science die Welt über einen Brauch in seinem Heimatland informiert: Beim mugifumi werden Kinder durch die Felder geschickt, um in der Wachstumsphase Weizen- und Gerstenpflänzchen mit leichten Tritten zu traktieren und so zu kräftigen. ...
Im Fernsehen berichtet
Die Streicheltherapie wurde auch unter genauer Beobachtung bei Basilikum-Pflanzen erprobt, das berichtete das SWR-Fernsehmagazin Odysso schon 2013 und zeigte einen sogenannten Streichelwagen, der im Gewächshaus die Kräuter mit herabhängenden Stoffstreifen berührte (streichelte), und das sogar 108-mal pro Tag.
Basilikum stärker durch Streicheleinheiten! |
Tipp: Wollen Sie Ihren Kräutern und Pflanzen also mehr Kraft verleihen, so kann es aus wissenschaftlicher Sicht nicht schaden, sie immer wieder (je öfter desto besser) zu streicheln oder wenn es die Jahreszeit erlaub in die freie Natur zustellen. Es versteht sich von selbst, dass die Streicheleinheiten aber nicht die Pflanze verletzen dürfen. Und schon werden Sie bemerken, dass Ihre Pflanzen kräftiger werden. Versuchen Sie es einmal und der Körperkontakt mit den Kräutern tut auch den Menschen aus anderen Gründen gut!
Quellen ©: Technischen Universität Braunschweig, Zeitschrift Nature Plants, Zeitschrift Frontiers in Plant Science, SWR-Fernsehmagazin Odysso, u.a.
Bildquellen: pixabay
Bildquellen: pixabay