Freitag, 25. Januar 2019

Raynaud-Phänomen, vor allem junge Frauen sind von dieser unangenehmen Störung betroffen

Eiskalte Hände und weiße Finger werden auch als sogenanntes Raynaud-Syndrom (Morbus Raynaud) oder Weißfingerkrankheit bezeichnet. Doch dabei handelt es sich gar nicht um eine richtige Krankheit, sondern um eine Durchblutungsstörung, ausgelöst durch eine Überaktivität des Sympathikus Nerves in bestimmten Bereichen. Das Raynaud-Syndrom ist ein anfallsweises Erblassen der Finger oder Zehen aufgrund von krampfartigen Verengungen der glatten Muskeln der Blutgefäße (Vasospasmen). Unter Umständen können beim Raynaud-Syndrom auch auch Nase und Ohren betroffen sein.

Kalte, schlecht durchblutete Finger!
Betroffen sind vor allem Frauen.
Beschrieben hat diese Erscheinung erstmals der französische Arzt Maurice Raynaud im 19. Jahrhundert. 90 Prozent der Betroffenen Patienten sind Frauen. Verantwortlich dafür, dass die Finger eiskalt und extrem blass werden ist meist ein Kältereiz, wie eiskalter Wind oder Wasser.

BIOFEEDBACK SCHAFFT ABHILFE
Einzeltraining: Am Anfang steht ein Check up, eine sogenannte Mentalanalyse um den Biofeedback-Trainer zu zeigen wie die Reaktionen unter Stressbelastung etc. aussehen danach erfolgt in den meisten Fällen das grundlegende Training der Handerwärmung unter Entspannungsbedingungen – mit dem Ziel, die Hände willentlich zu erwärmen (die Zielregion des Trainings ist dabei variabel, meist sind jedoch die Hände und Füße betroffen). Dazu wird ein fein reagierender Temperaturfühler oberflächlich auf der betreffenden Zielregion mit einen Band befestigt. Zur Unterstützung und Beschleunigung des Biofeedbaktrainings kann es sinnvoll sein dieses mittels Neurostimulationsverfahren (Whisper) zu unterstützen. Dadurch ist es möglich, die beiden Alarmzentren im Gehirn die sog. Amygdala zu beruhigen und den sogenannten Vagusnerv gezielt zu aktivieren bez. zu stärken. Dadurch entsteht nicht nur ein stressfreier, sondern auch ein entspannter Zustand. Gerade die Kombination, das Standard Biofeedbackverfahren des Temperatur- und Durchblutungstrainings mit dem Neurostimulationsverfahren hilft, dass neue, bzw. optimierte neuronale Netzte aufgebaut werden, sodass die Überaktivierung des Syphatikusnerves vom Gegenspieler Vagusnerv verhindert wird. Das Training führt zu einer neuen Einstellung von Gehirn und Nervensystem und den betroffenen Blutgefäßen. ... 

Vorder- und Rückseite derselben Hand zum selben Zeitpunkt des
Auftretens des Raynaud-Syndroms © Wikipedia
Ist der neue, mentale und körperliche Zustand aufgebaut, kommt die zweite Phase des Trainings. Bei Vorgabe von Kältereizen (steigernder Schwierigkeitsgrad) wie auch unter erhöhter Stressbelastung, wird das Training fortgeführt. Damit wird der neue optimale Nerven- und Körperzustand auch unter belastenden Zuständen konditioniert. So wird eine Dauerhaftigkeit des Trainingserfolgs gewährleistet.

Ihr Nutzen:
Nach etwa 10 bis 20 Sitzungen (je nach Schwere des Problems) kann eine Beseitigung der Störung oder mindestens eine anhaltende Reduktion der Anfallhäufigkeit erzielt werden (Reduktion der Beschwerdehäufigkeit: je nach Ursache der Störung mindestens um 70% weniger Anfälle) erzielt werden, was eine merklich verbesserte Lebensqualität mit sich bringt.

Vorteile der Biofeedback-Behandlung:
  • Es gibt KEINE Nebenwirkungen und KEINE Suchtgefahr (wie z.B. bei einer medikamentösen Behandlung)!
  • Das Biofeedbacktraining ist ein absolut schmerzfreies Messgeräte unterstütztes Mentaltraining
  • Die Biofeedbackmethode ist sehr gut wissenschaftlich untersucht und seit vielen Jahren mit sehr hoher Erfolgsrate im Einsatz 
Nachteile des Biofeedbacktrainings gegenüber einer medikamentöser Behandlung:
  • Sofern die Medikamente von Ihrer Krankenkasse bezahlt werden, ist Biofeedback zunächst einmal teurer.
  • Beim Biofeedbacktraning müssen Sie selbst aktiv werden (ca. 10 Traingsstunden absolvieren)
  • Sie müssen den Willen aufbringen, ihre Lage und mentale Verfassung zu ändern und auch Eigenverantwortung für sich übernehmen.
Ist die Störung nur schwach ausgeprägt
Bei schwachen Störungen ist Wärme ein einfaches wirksamstes Mittel. Mit zunehmendem Alter sollte sich bei vielen das Problem von selbst lösen. Dies gilt aber nur wenn nur dann, wenn das Problem nur schwach ausgebildet ist und/oder selten auftritt. Doch sollte dieses Phänomen mit zunehmendem Alter nicht verschwinden, könnte es sich auch z.B. um Sklerodermie einer Autoimmunerkrankung (die mit einer Bindegewebsverhärtung der Haut, oder der Haut und innerer Organe (besonders Verdauungstrakt, Lungen, Herz und Nieren einhergehen) handeln. Das sollte man vom Arzt abklären lassen.
Quelle: IPN-Forschung/Eggetsberger
Bildquellen ©: Wikipedia u.a.

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