Dauerhafte Energiequelle für Herzschrittmacher! |
Die Frage dabei ist: Wie schafft man eine effektive Energiequelle, damit das Gerät während der gesamten Lebensdauer des Patienten seine Arbeit verrichtet, ohne dass die Batterie ausgetauscht werden muss? Dabei ist auch wichtig, dass das Gerät keine negativen Effekte auf die Funktion des Körpers hat. Die Forderungen umfassten daher Biokompatibilität, geringes Gewicht, geringe Abmessungen und Flexibilität. Außerdem muss diese Energiequelle nicht nur zu Herzschrittmachern passen, sondern auch für die zukünftige Multifunktionalität skalierbar sein.
Das Forscher-Team modifizierte Herzschrittmacher, um die kinetische Energie eines am Herzen befestigten Bleidrahts zu nutzen und in elektrische Energie umzuwandeln, mit der letztlich ein Akku aufgeladen wird. Das Material ist eine Art dünne piezoelektrische Polymerfolie namens „PVDF“, die bei der Konstruktion mit porösen Strukturen selbst kleine mechanische Bewegungen in elektrische Energie umwandeln kann. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass man dies potenziell als Sensor einsetzen kann, um so eine Echtzeitüberwachung von Patienten zu ermöglichen.
Die Ergebnisse der dreijährigen Studie, die zusammen mit Klinikern von UT Health San Antonio durchgeführt wurde, wurden gerade in der Fachzeitschrift Advanced Materials Technologies veröffentlicht.
Die noch verbleibenden zwei Jahre der NIH-Finanzierung wird dazu genutzt, die präklinische Phase abzuschließen und eine behördliche Zulassung zu erhalten. Im Moment ist ein, sich quasi selbstversorgender, Schrittmacher wohl noch etwa fünf Jahre von der Kommerzialisierung entfernt. Eine erste Runde mit Tierversuchen wurde mit positiven Ergebnissen abgeschlossen.
Quellen ©: Fachzeitschrift Advanced Materials Technologies Thayer School of Engineering, Dartmouth, u.a.
Bildquellen ©: Patricio R. Sarzosa, Thayer School of Engineering.
Link: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/admt.201970002
Bildquellen ©: Patricio R. Sarzosa, Thayer School of Engineering.
Link: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/admt.201970002