Montag, 8. April 2019

Kernspinaufnahmen belegen: Meditation schaltet einzelne Hirnregionen gezielt ab

Wer öfter meditiert, kann bestimmte Bereiche seines Gehirns abschalten. 
Das gilt besonders für die Hirn-Regionen, die mit Tagträumen sowie psychischen Störungen wie Autismus und Schizophrenie in Verbindung gebracht werden.

Das stellten amerikanischer Wissenschaftler der Yale Universität (USA) fest. Sie setzten dazu Magnetresonanztomographie als bildgebendes Verfahren ein, um die Gehirn-Aktivitäten von Meditierenden sichtbar zu machen. Die Ergebnisse dieser Studie wollen die Forscher jetzt im klinischen Bereich nutzen, wie sie im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten.

Denn "Meditation hat den Ruf, Menschen zu helfen, fokussiert zu bleiben", meint Judson A. Brewer, Professor für Psychiatrie in Yale und leitender Autor dieser Studie. Doch darüber hinaus ist sich der Forscher auch sicher, dass Meditation helfen kann, Krankheiten zu behandeln: "Meditation hat sich bereits bei einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen als nützlich erwiesen. Sie konnte unter anderem Menschen beim Umgang mit Krebs unterstützen, Psoriasis reduzieren sowie Nikotinentzugserscheinungen aber auch ADHS mindern."

In seinen Untersuchungen fand Prof. Brewer heraus, dass insbesondere erfahrene Meditierende verminderte Aktivitäten in Bereichen des Gehirns aufwiesen, die mit mangelnder Aufmerksamkeit in Verbindung gebracht werden. Außerdem sollen diese Hirnareale ebenfalls an Störungen wie innerer Unruhe und Hyperaktivität beteiligt sein. Sogar eine Verbindung zur Alzheimer-Krankheit wird nicht ausgeschlossen. Zusätzlich zeigten die Gehirnmessungen, dass zusammen mit diesen Hirnregionen andere Bereiche aktiviert sind, die mit der Eigenkontrolle in Verbindung gebracht werden. Bei unerfahrenen (ungeübten) Versuchsteilnehmern war dies nicht der Fall.

(Anm.: Anders sieht das bei Teilnehmern des Theta-X Prozesses aus, diese haben von Anfang an, unterstützt durch die Neuro-Stimulation ein entsprechendes neuronales Netzwerk aufgebaut, das sie in die Lage versetzt ihr Gehirn wie ein Meditations-Profi zu benützen, also störende Bereiche zu dämpfen und die richtigen Hirnbereiche besser zu aktivieren.)

Warum sieht das richtig meditierende Gehirn anders aus? 
Dies könnte laut der Forscher damit in Zusammenhang stehen, dass Meditierende ihre Gedanken an sich selbst oder ein "Umherirren" des eigenen Denkens überwachen und unterdrücken. In krankhafter Form werden diese Zustände bei Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie gefunden. Prof. Brewer: "Es ist ein Zeichen vieler Formen psychischer Erkrankungen, sich in den eigenen Gedanken zu verlieren." Diesen Zustand könne die Meditation offenbar positiv beeinflussen. "Das gibt uns ein paar interessante Hinweise auf neuronale Mechanismen und wie wir klinisch daran arbeiten können", sagte Brewer abschließend.
Quelle: "Meditation training is associated with differences in default mode network activity and connectivity", Judson Alyn Brewer et al.; Proceedings of the.National Academy of Sciences,20123.

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